Zeichen wider die Spaßgesellschaft
Steirischer Journalistenpreis für Dritte-Welt-Berichterstattung
Diese Auszeichnung sei ein markantes Zeichen wider die Konsum- und Spaßgesellschaft, meinte die Preisträgerin und erhielt lang anhaltenden Applaus dafür. Das Land Steiermark verlieh den Journalistenpreis 2001 für entwicklungspolitische Berichterstattung. Im Weißen Saal der Grazer Burg überreichte Landeshauptmann Waltraud Klasnic die mit insgesamt 11.000 Euro dotierte Auszeichnung an Simon Inou aus Kamerun (Printmedien), Ralf Leonhard, Wien (Hörfunk), und die gebürtige Steirerin Regina Strassegger (TV). Klasnic würdige das starke Engagement, ohne das Entwicklungszusammenarbeit nicht möglich wäre. Finanzielle Hilfe allein reiche nicht aus.
Preisträger Simon Inou sieht in dem Preis eine Ermutigung, weiter über Länder der südlichen Hemisphäre zu berichten. Er schreibt für mehrere Publikationen, u.a. für die „Tribüne Afrikas“ (die als Beilage der „Wiener Zeitung“ erscheint). Inou wurde wegen seiner journalistischen Arbeit in seiner Heimat verfolgt und lebt jetzt in Wien.
Ralf Leonhard, Freier Journalist in Wien, überzeugte die Jury mit einem im Ö1-„Journal Panorama“ gesendeten Beitrag über Ecuador. Leonhard bemüht sich seit Jahren um qualitätsvolle Berichterstattung über Länder der „Dritten Welt“.
Im Bereich Fernsehen wurde Regina Strassegger, tätig in der ORF-Religionsabteilung, für ihre TV-Dokumentation über Nepal ausgezeichnet. In dem Feature geht es um die Basisarbeit eines österreichi-schen Entwicklungsprojektes abseits touristischer Routen. Der Streifen wurde mit Erfolg auf mehreren Filmfestivals gezeigt.
Graz, am 12.3.2002