Öko, Bio, Holz, Schilf und Strom von der Sonne
E-Mobile für die Gäste und pro Nacht um eine Stunde Herzschläge weniger – Hotelprojekt der Nachhaltigkeits-Superlative im Süden von Graz geplant
Graz/Heiligenkreuz am Waasen (Bezirk Leibnitz).- Geht es nach dem Willen der Erbauer, dann entsteht im nächsten Jahr nur wenige Kilometer südlich von Graz ein Hotel der ganz besonderen Art – das erste steirische Holz-Ökohotel in Passivbauweise. Gemeinsam mit Planer, Bauausführer und Betreiber stellte heute (15. 11. 2006) Landesrat Johann Seitinger, der sich mit Nachdruck für Holzbauweisen einsetzt, im Medienzentrum Steiermark das Projekt der Öffentlichkeit vor.
Bei diesem touristischen Bauvorhaben handelt es sich um ein Hotel der Öko-Superlative. Wie Planer Wolfgang Schille versichert, wird es ein Haus, wie es biologischer und gleichzeitig energiesparender nicht mehr sein kann. Nur die Tiefgarage für 22 Pkw ist aus Beton, alles andere aus Holz, Zwischenwände zum Teil aus Lehmputz, zwei Suiten komplett aus Zirbenholz, das Dach aus Schilf, der Strom kommt von der Sonne. Mehr noch, das Grundstück wurde radiästhetisch, also von einem Geomanten auf Wasseradern und andere Störfaktoren untersucht – und für gut befunden. Gebaut wird das 52-Betten-Hotel (26 Doppelzimmer) in der Marktgemeinde Heiligenkreuz am Waasen im Südosten von Graz „jenseits des Hühnerberges“, knapp 20 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt im topografischem Schnittpunkt zwischen Wein- und Vulkanland gelegen.
Landesrat Johann Seitinger, erklärter Anhänger von Holzbauweisen, zu diesem Projekt: „Wir sind in der Lage, mit Holz jeden Bauwunsch zu erfüllen, angefangen von der Bautechnologie über die Lebens- und Wohnqualität bis hin zum Brandschutz. Aber wir haben auch eine politische Verantwortung dafür zu tragen, dass steirisches Holz als nachwachsender Rohstoff den ihm gebührenden Stellenwert bekommt. Dieses Hotel ist ein sichtbares Zeichen für eine richtige Zielsetzung.“
Es ginge, betonte der Landesrat weiters, nicht um die Errichtung von Fünf-Sterne-Hotels, sondern um jene „Fünf-Sterne-Menschen“ im Tourismus, die dem Gast das Gefühl geben würden, als Freund aufgenommen zu sein. „Lipizzaner Franzl“ Franz Eccher, Gastronom, Österreichs größter privater Lipizzaner-Züchter und einer der Großen im Versicherungsgeschäft wird das Hotel errichten und dabei einen lang gehegten Wunsch der Südoststeiermark erfüllen. Eccher: „Viele Tagesausflügler möchten gerne länger bleiben, aber dafür fehlen die Bettenkapazitäten. Acht Gemeinden der Region Stiefing unterstützen das Projekt – ab Frühjahr 2007 wird gebaut.“
Planer Wolfgang Schille skizzierte das spannende Vorhaben und die darin verpackte visionäre Philosophie: „Ökologisch bauen allein ist zuwenig, man muss auch ökologisch leben.“ In der Praxis bedeutet das den Bogen von Ökologie und Nachhaltigkeit beginnend vom Einsatz von Putzmitteln über die Lebensmittel bis hin zum Energieverbrauch zu spannen. Apropos Energie: Den Gästen werden sogar Elektromobile zur Verfügung stehen. Ein Nachsatz des Planers ließ Gesundheitsbewusste besonders aufhorchen: Zirbenholz wirkt sich angeblich so nachhaltig positiv auf den Kreislauf aus, dass sich der Körper pro Nacht Herzschläge im Gegenwert einer vollen Stunde erspart.
Die gesamte Pressekonferenz hier im Videoarchiv.
Graz, am 15. November 2006
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