Keine Garantie für Kindersegen und Traumjob
Sonderveranstaltung in der Reihe "Kind(er)leben" in der Grazer Burg

München/Graz.- Sie ist jung, attraktiv, charmant, kompetent, vierfache Mutter und erfolgreiche Wirtschaftsanwältin: Martine Dornier-Tiefenthaler, gebürtige Münchnerin mit österreichischem Pass, hält Erfolg von Frauen im Beruf und in der Familie für durchaus möglich. Dornier war über Einladung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic heute zu einem Kurzbesuch nach Graz gereist und war Gastreferentin einer Sonderveranstaltung in der Reihe „Kind(er)leben“ in der Grazer Burg.
Wie Martine Dornier in ihrem Referat - „Kind und Karriere! Im Privat- und Berufsleben glücklich und erfolgreich sein“ - unterstrich, können beide Lebensziele erreicht werden. „Die wichtigste Entscheidung ist die Partnerwahl“. Die Aufteilung der familiären und beruflichen Pflichten müssten vor Beginn des gemeinsamen Lebensweges geklärt werden. Da Väter für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder ebenso unverzichtbar seien, müssten viele Mütter umdenken. „55 Prozent der Frauen in Deutschland halten die Männer im Haushalt und der Familie für weniger geeignet“. Dornier räumte ein, dass Kindersegen und Traumjob bisweilen unvereinbar bleiben. Sie persönlich hatte das Glück, Besprechungstermine als Anwältin mit den Stillzeiten abzustimmen. Pendler, eine Krankenschwester in der Intensivstation, eine Chirurgin mit dem Skalpell in der Hand werden den Arbeitsplatz kaum verlassen können....
Bereits in der Begrüßung unterstrich LH Klasnic die gesellschaftspolitische Brisanz dieses Themas, das sie im Vorjahr veranlasst hatte, die Aktion „Kind(er)leben“ zu starten. „Experten prophezeiten für die Steiermark bis zum Jahr 2050 einen Bevölkerungsanteil von 39 Prozent Senioren und nur noch zwölf Prozent Kinder“.
Glück hatten dagegen die Gäste der heutigen Veranstaltung. Für die Betreuung der mitgebrachten Kinder hatten die Organisatoren, Dr. Manfred Lind, Leiter der Abteilung 1 der Steiermärkischen Landesregierung sowie Martina Daxböck und Monika Mencigar gesorgt.
Graz, am 24. April 2002
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