Große Aufgaben für Akademische Pflegeleiter
Premieren-Feier im Weißen Saal der Grazer Burg
Graz- Äußerst beeindruckt zeigte sich Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer, wissenschaftlicher Leiter des Lehrganges „Führungsaufgaben in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens", von den schriftlichen Abschlussarbeiten, die 22 Absolventinnen und Absolventen dieser erstmals in der Steiermark durchgeführten Ausbildung verfasst hatten. Am Donnerstag erhielten die frischgebackenen „Akademischen Leiterinnen und Leiter des Pflegedienstes“ nach der mit Auszeichnung abgeschlossenen Ausbildung ihre Diplome im Weißen Saal der Grazer Burg. Die jungen Fachkräfte werden demnächst in einem Krankenhaus, Pflegeheim tätig sein oder Ältere und Kranke zu Hause betreuen.
Die von den Absolventen behandelten Themen waren vielfältig. Einerseits ging es um medizinische Themen, wie die Wirbelsäulen-Therapie, Wellness-Pflege oder die Rehabilitation nach Bypass-Operationen. Zum anderen behandelten die Absolventen Themen, um damit für sich und ihre Patienten im Beruf bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Die Studenten hatten sich unter anderem mit der „Angst der Pflegenden, Mobbing, Burn-out-Syndrom“ auseinandergesetzt. „Diese Arbeiten sind aus qualitativer Sicht in der Mitte zwischen Diplom- und Dissertationsarbeit anzusiedeln“, betonte Prof. Schöpfer. Er bedankte sich vor allem bei Landessanitätsdirektor Dr. Odo Feenstra, der Gesundheitslandesrat Günter Dörflinger vertrat und Mag. Ingeborg Pur-Nijhof von der Fachabteilung für das Gesundheitswesen für die Pionierarbeit.
Auf die steigende Bedeutung der Pflegeberufe in der Gesellschaft wiesen Primarius Dr. Helmut Forenbacher in Vertretung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic sowie Prof. Schöpfer, Herausgeber des Steirischen Seniorenreports, nachdrücklich hin: Von 1,2 Millionen Steirern sind derzeit 21,8 Prozent älter als 60 und 16,1 Prozent jünger als 15 Jahre. Neueste Ergebnisse des Landestatistikers Dr. Ernst Burger ergaben, dass bis zum Jahr 2050 39 Prozent Senioren und nur noch zwölf Prozent Kinder geben wird. Infolge der Zunahme von Single-Haushalten werden „professionelle Pfleger als Ersatz für Familien immer bedeutender“, erklärte Prof. Schöpfer nachdrücklich.
Das sind die ersten 22 „Akademischen Leiterinnen und Leiter des Pflegedienstes“:
Avdic Sanela (Bischofshofen), Cividino Sigrid (Pöllau), Haspl Sabine (St. Lorenzen am Wechsel), Kastl Christine (Lassing), Klug Angelika (Liezen), Kroboth Gabriele (Graz), Lobrigo Hilda (Graz), Marx Sabine (Deutschlandsberg) , Müller Friederike (Deutschfeistritz), Neubauer Roswitha (Sr. Martina, Graz), Peinsold Franz (Stainz), Ranftl Maria (Bad Radkersburg), Ranz Udo (Lannach), Reinisch Johanna (Graz), Rieger Jasmin (Graz), Rinnerhofer Brigitte (Fohnsdorf), Rössler Erika (Murfeld), Six-Baumgarnter Renate (Hartberg), Soucek Marina (Kumberg), Wagner Erika (Judenburg), Wallner Gabriele(Aflenz) und Weissensteiner Karoline(Gai bei Leoben).
Graz, am 7. Juni 2002
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