Engagement für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Menschenrechtspreis des Landes Steiermark 2003 in der Grazer Burg verliehen
Graz.- Drei Personen, deren Wirken symbolhaft für das Engagement unserer Gesellschaft an den Schicksalen Millionen benachteiligter Menschen auf der ganzen Welt steht, erhielten heute Nachmittag (Mittwoch, 17. März 2004, 16.00 Uhr) von Landeshauptmann Waltraud Klasnic den „Menschenrechtspreis des Landes Steiermark 2003“.
Die 29-jährige Sozialarbeiterin Sonja Perkic-Krempl aus Altneudörfl bei Bad Radkersburg, der Grazer Harald Krenn, Jahrgang 1933 und Mag. Harald Schmied, 36 Jahre, aus Knittelfeld dürfen sich jene 7.500 Euro teilen, die von der Steiermärkischen Landesregierung beschlossen wurden und nunmehr zum zweiten Mal in Preisform vergeben werden. „Zwar gibt es“, betonte Landeshauptmann Waltraud Klasnic in ihrer Begrüßung im Weißen Saal der Grazer Burg, „die Menschenrechte als niedergeschriebenes Recht seit rund 100 Jahren, der Prozess der Bewusstseinsbildung läuft aber immer noch zu langsam. Die Steiermark mit Graz als Menschenrechtsstadt hat es sich zum Ziel gesetzt, jenen Danke zu sagen, die sich besonders für die Menschen und ihre Rechte einsetzen.“ Festredner Landesamtsdirektor Univ. Prof. Dr. Gerhart Wielinger sah das große Problem der Menschenrechte trotz ihrer rechtlichen Verankerungen in der immer wieder erfolgenden Werteumkehr. „Deswegen“, so der Landesamtsdirektor, „sind jene Anstrengungen besonders zu begrüßen, die zu einem Bewusstseinswandel im positiven Sinne beitragen.“
Harald Krenn zum Beispiel hat bereits in den frühen Siebzigerjahren als Obmann der Diözesan-Sportgemeinschaft die Bedeutung des Sportes für Behinderte erkannt. Sportfeste im Pflegezentrum Kainbach bei Graz gehen ebenso auf seine Initiative zurück wie das „Team Schmetterling“ oder das Randgruppen betreuende „Team-ON“ der Caritas oder die „Integrationsfußball-Hallenmeisterschaft für Obdachlose“.
Sonja Perkic-Krempl – den Preis hat ihre Schwester übernommen, da sich die Ausgezeichnete bereits wieder in ihrem Einsatzland befindet - engagiert sich seit Jahren schon für Guatemala, jenes lateinamerikanische Land, in dem 36 Jahre lang ein Bürgerkrieg wütete, der mehr als 200.000 Tote forderte und unzählige Familien in die Flucht rieb. Sie hilft den Menschen bei der Rückwanderung aus Mexiko und ist Spezialistin für das Zeugenschutzprogramm ADA.
Mag. Harald Schmied, bis vor kurzem Chefredakteur des Caritas-Straßenmagazins „Megaphon“ landete mit dem „Homeless-Streetsoccer-Worldcup“ im Vorjahr einen derartig großen internationalen Erfolg für Graz und damit für die Steiermark, dass er sich nun hauptberuflich diesem Engagement verschrieben hat.
Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich unter anderem auch Alt-Diözesanbischof Dr. Johann Weber, Dritter Landtagspräsident Ing. Hans Kinsky sowie die Regierungsmitglieder Dr. Kurt Flecker und Mag. Kristina Edlinger-Ploder.
Graz, am 17. März 2004
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