Steirer begrüßen EU-Beitritt Sloweniens
Vergleich: Meinungs-Umfragen in der steirischen Grenzregion 200/2004
„Die Einstellung der Südsteirer zum EU-Beitritt Sloweniens hat sich seit September 2001 weiter verbessert: Damals haben sich 70 Prozent dafür ausgesprochen, im Mai 2004 sind es bereits 74 Prozent.“ Dr. Gerhard H. Bauer, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, konnte heute bei der gemeinsamen Präsentation der neuesten Meinungs-Umfragen mit Wirtschaftslandesrat DDr. Gerald Schöpfer und Europaabteilungsleiter Mag. Ludwig Rader von durchwegs positiven Trends in den steirisch-slowenischen Beziehungen berichten. Keine andere österreichische Grenzregion sieht den EU-Beitritt des jeweiligen Nachbarn so positiv wie die Steirer. Auch die künftige Entwicklung des nachbarschaftlichen Verhältnisses wird von den Steirern mit 69 Prozent am positivsten beurteilt.
Die Zahl jener Steirer, die meinen, dass der „neue Nachbar Slowenien“ der eigenen Gemeinde „mehr Vorteile“ gebracht hat, ist in den letzten drei Jahren um sieben Prozentpunkte auf 48 Prozent gestiegen. Dass die Steiermark dadurch profitiert, meinen 67 Prozent (2001 waren es nur 59 Prozent). Auch die Ansicht, dass sich dadurch mehr persönliche Vorteile ergeben, hat sich verstärkt (2001: 21 Prozent, 2004: 31 Prozent). Nur sieben Prozent meinen, dass die Gründung Sloweniens der Steiermark mehr Nachteile beschert habe. Rund 33 Prozent der Befragten haben sehr häufig bis häufig Kontakt mit Slowenen, 31 Prozent sind zumindest einmal im Monat in Slowenien. Damit halten sich die Südsteirer - im Vergleich zu den anderen österreichischen Grenzregionen - am häufigsten im Nachbarland auf. In der niederösterreichischen Grenzregion besuchen beispielsweise nur 12 Prozent einmal im Monat die Slowakei, 47 Prozent überhaupt nie. In der Südsteiermark sind hingegen nur 15 Prozent der Befragten nie im Nachbarland anzutreffen.
Landesrat Schöpfer sieht in den Umfrageergebnissen eine Bestätigung der langjährigen steirischen Politik. „Die Steiermark hat die regionalen Außenbeziehungen immer aktiv gepflegt: Im Rahmen der Alpe Adria wie auch in den jetzigen Bemühungen um die EU-Zukunftsregion.“ Die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik hat im Jahr 2000/2001 in allen österreichischen Grenzregionen telefonische Meinungsumfragen zu den zukünftigen, direkt angrenzenden EU-Nachbarn durchgeführt. Rund 500 Personen wurden in der steirischen Grenzregion u.a. über ihre Einstellung zu den Slowenen und deren bevorstehenden EU-Beitritt befragt. Diese Umfrage wurde jetzt – aktualisiert – wieder durchgeführt, um die Ergebnisse mit der Situation nach dem tatsächlichen EU-Beitritt von Slowenien vergleichen zu können. Weitere Informationen zur Umfrage unter www.euro-info.net.
Graz, am 11. Juni 2004