Schutz- und Überwachungszone in Graz
Vogelgrippe-Hotline von 10 – 16 Uhr unter 0316-877-6553 erreichbar
Graz. – Landesveterinärdirektor Dr. Peter Wagner berichtete heute Vormittag, dass das nationale Referenzlabor (AGES) den am 16. Februar im Grazer Tierheim Arche Noah verendeten Schwan positiv getestet hat. Wagner: „Aufgrund dieses positiven AGES-Zwischenbefundes wird das Bundesministerium für Gesundheit noch heute eine Schutz- und Überwachungszone in Graz verordnen. Als erste Maßnahmen werden die Amtstierärzte alle gemeldeten Geflügel-Betriebe kontrollieren, ob sie die Stallpflicht einhalten, vor den Stallungen Desinfektionswannen aufgestellt haben und ob der Tierbestand Auffälligkeiten zeigt.“ In der 3-Kilometer-Schutzzone um die Arche Noah sind nur 31 Geflügelbetriebe gemeldet: 9 im Bereich der Stadt Graz, 22 aus Graz-Umgebung. In der weiter gefassten Überwachungszone sind voraussichtlich 65 Betriebe in der Stadt selbst und 252 Betriebe aus Graz-Umgebung betroffen.
Wagner bestätigte, dass die Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten in der Arche Noah heute abgeschlossen werden und morgen ein Tierärztekollegium die Abnahme vornehmen wird. „Nach der Abnahme dürfen Katzen und Hunde aber weiterhin in der Arche Noah abgegeben bzw. abgeholt werden.“ Im Tierpark Herberstein seien noch nicht alle dort lebenden Vögel, rund 80, getestet. Einige müssten noch eingefangen und beprobt werden. Sollten nicht alle Test-Ergebnisse bis zur geplanten Öffnung des Tierparks am 1. März feststehen, sollte eine Verschiebung des Öffnungstermins erwogen werden, so Wagner.
Sanitätsdirektor Dr. Odo Feenstra berichtete von den häufigsten Fragen, die an die Vogelgrippe-Hotline gestellt werden. „Besonders besorgt zeigen sich Anrufer mit Haustieren und wollen wissen, ob sie oder ihre Kinder sich beim Spielen mit Hunden und Katzen oder beim Füttern von Tauben infizieren könnten.“ In beiden Fällen gab Feenstra Entwarnung. „Die Übertragung des Vogelgrippe-Virus von Hunden und Katzen auf Menschen ist praktisch ausgeschlossen, weltweit ist kein solcher Fall bekannt. Das bloße Füttern von Tauben oder Singvögeln ist ebenfalls völlig ungefährlich, alle bekannten Krankheitsfälle haben gemeinsam, dass Menschen sehr eng mit Geflügel zusammengelebt haben.“ Auch auf das sommerliche Badevergnügen werden die Steirer keinesfalls verzichten müssen, da auch in Gewässern mit Wild-Wasservögeln der Virus so verdünnt auftritt, dass keine Ansteckungsgefahr gegeben sei.
Die Vogelgrippe-Hotline ist zumindest bis Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr unter der Nummer 0316-877-6553 erreichbar. Umfassende Informationen zum Thema Vogelgrippe bietet die Vogelgrippe-Homepage des Landes Steiermark unter www.vogelgrippe.steiermark.at.
Graz, am 22. Februar 2006
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