Neuer Architekturbegleiter für Steiermark
Michael Szyszkowitz und Renate Ilsinger zeigen architektonische Besonderheiten
Graz.- Haben die unterschiedlichen Regionen der Steiermark mit ihren spezifischen Gebietscharakteren eine besondere, arteigene Baukultur entwickelt? Wie prägen Landschaftsformationen das räumliche Gestalten und die Architekturen einer Gegend? Diese und viele andere Fragen suchen die Herausgeber des neuen Architekturbegleiters für Steiermark mit dem Titel „Architektur_STMK“, der Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Michael Szyszkowitz und die Verlegerin und Kulturwissenschaftlerin Mag. Renate Ilsinger, zu beantworten. Auf 352 Seiten geben zahlreiche Farbabbildungen, Regionenkarten und Pläne einen umfassenden Überblick über architektonische Besonderheiten und planerisches Schaffen in der Steiermark. Dem, heute Vormittag im Weißen Saal der Grazer Burg präsentierten Leitfaden, liegt laut Michael Szyszkowitz folgende Fragestellung zu Grunde: „Welchen Einfluss haben die topographischen Gegebenheiten der Steiermark auf die Architektur? Denn die entscheidende Aufgabe von uns Architekten ist es, wie wir mit dem zu gestaltenden Ort umgehen.“
Landesbaudirektor Dipl.-Ing. Gunther Hasewend ortete großes Potential unter dem steirischen Architektennachwuchs und Landeshauptmann Waltraud Klasnic lobte die steirischen Planer: „Die Architektur im öffentlichen Raum entwickelt sich sehr positiv. Vielen Dank für die hervorragenden Arbeiten.“
Den Autoren und Architekten Peter Blundell Jones, Martin Tschanz, Frank R. Werner und Eugen Gross – er übernahm die Beschreibung der Objekte vor 1993 – ist es gelungen, ein interessantes Wechselspiel von Architektur und Lebensraum darzustellen.
„Ausgewählte Objekte, geprägt von unterschiedlichen räumlichen Konzepten und Architektursprachen, Innovation, Zeitgeist, Funktionalität und Selbstbewusstsein sollen sowohl in einem Fach- als auch in einem Laienpublikum Neugier und Lust auf Entdeckung wecken und zu den neuen und aktuellen Architekturen seit 1993 hinführen“, erklärt Renate Ilsinger den Anspruch des, ab sofort im Haus der Architektur und im gut sortierten Fachhandel erhältlichen, 25 Euro teuren, Buchs.
Kurzbiografien der Herausgeber und der Autoren:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Michael Szyszkowitz
Geboren 1944, Architekt, lebt in Graz und Braunschweig. Seit 1978 eigenes Architekturbüro gemeinsam mit Karla Kowalski in Graz. Seit 1998 Univ. Prof. an der TU Braunschweig, Ordinarius am Institut für Gebäudelehre und Entwerfen, 2003 – 2005 Dekan des Fachbereiches Architektur, Mitbegründer und von 1994 – 1999 Präsident des Haus der Architektur.
Mag. Renate Ilsinger
Geboren 1961, Verlegerin, Kulturwissenschaftlerin, lebt in Graz und Wien. Seit 2001 eigenes Verlagsbüro in Graz. Leiterin des Verlages HDA Graz. Seit 2005 Verlegerin der „Edition Ilsinger“. Zahlreiche Publikationsprojekte im Architektur- und Kulturbereich. Umfangreiche Lehr- und Vermittlungstätigkeiten. Operatives Vorstandsmitglied im Haus der Architektur 2000 – 2003.
Peter Blundell Jones
Geboren 1949, Architekturtheoretiker, Journalist und Architekturkritiker, lebt in Sheffield. Seit 1994 Professor of Architecture an der University of Sheffield. Gastredakteur unter anderem bei „The Architectural Review“ sowie Autor zahlreicher Architekturpublikationen, im Besonderen des Standardwerkes zur Architekturszene Graz: Dialoques in Time. New York Architecture.
Martin Tschanz
Geboren 1965, Architekt und Architekturkritiker, lebt in Zürich. Lehrtätigkeiten in den Bereichen Architekturtheorie und –geschichte an der ETH und der Universität Zürich, an der Universität Dortmund und der HTW Chur. Publikationen und Ausstellungen mit Schwerpunkten im Bereich der Architektur der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts in der Schweiz. Seit 2002 Redakteur der Zeitschrift „werk, bauen + wohnen“.
Frank R. Werner
Geboren 1944, Architekt, Univ.-Prof. lebt in der Nähe von Münster/Westfallen. Seit 1994 Leiter des Institutes für Architekturgeschichte und Architekturtheorie an der Universität Wuppertal, seit 1999 Dekan der dortigen Architekturfakultät. Gastprofessuren unter anderem in Los Angeles, Barcelona, Mailand und Vico Morcote. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenpublikationen, Forschungsprojekte zur Theorie und Geschichte der Architektur des 20. Jahrhunderts. Mitglied der DSD (Delft School of Design) an der TU Delft.
Eugen Gross
Geboren 1933, Architekt, lebt in Graz. 1960 – 1986 Partner der Werkgruppe Graz mit den Architekten Friedrich Groß-Rannsbach, Werner Hollomey und Hermann Pichler, 1989 – 1999 Lehrtätigkeit an der Ortweinschule, HTBLA für Bau, Kunst und Design in Graz. Herausgabe von Lyrik und Monografien zur Architektur und Kunst.
Graz, am 20. Mai 2005
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Mag. Markus Gruber unter Tel.: (0316) 877-4107 Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: markus.gruber@stmk.gv.at zur Verfügung