Steirischer Junker, Marktführer unter Jungweinen
Der steirische Jungwein verlängert die steirische Herbstsaison um zwei Wochen
Graz.- Mehr als 2000 Besucher waren zur Junker-Präsentation des Jahrganges 2006 in die Helmut-List-Halle in Graz gekommen. 197 steirische Weinbauern präsentierten ihre eigenen „Junker-Kreationen“. Mit den Marketingaktivitäten rund um den Junker ist es gelungen, die steirische Herbstsaison im Durchschnitt um zwei Wochen zu verlängern. Hierin liegt die besondere Umwegrentabilität dieses Produktes. „Die Steiermark hat einen Anteil von sieben Prozent an der gesamtösterreichischen Weinanbaufläche. Damit produzieren wir allerdings 50 Prozent des österreichischen Jungweines“, beschreibt der steirische Weinbaudirektor, Ing. Werner Luttenberger das erfolgreiche Marketing. Seit 1995 ist der steirische Junker in ganz Österreich bekannt, seit 2004 auch in Bayern. Damit ist das Vermarktungsziel erreicht. „Der steirische Wein ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor geworden, den wir in einem Atemzug mit den verschiedenen steirischen Clustern nennen können“, sagte Landeshauptmann Mag. Franz Voves in seiner Begrüßung. Der für die steirische Landwirtschaft zuständige Landesrat Johann Seitinger hob die Rolle der Marktgemeinschaft Steirischer Wein hervor: „Die Marktgemeinschaft steirischer Wein ist ein Beispiel dafür, wie man die verschiedensten Individualisten unter einen Hut bringt und ein hochqualitatives Produkt optimal vermarktet“, sagte Seitinger.
Der Steirische Junker wird hauptsächlich aus Müller-Thurgau-Trauben hergestellt. Durch die Beimengung anderer Trauben - hauptsächlich Sauvignon und Weißburgunder – in einem ganz speziellen Verhältnis, schaffen die einzelnen Produzenten ihre eigenen, unverwechselbaren Kreationen. Der Junker ist die am strengsten kontrollierte Weinmarke. Zusätzlich zu den für eine Qualitätsprüfnummer vorgegebenen Richtlinien ist eine Restzuckergrenze von 4 Gramm und eine Alkoholobergrenze von 12 Volumsprozent vorgeschrieben. Die Einhaltung der Richtlinien wird von einem Schiedsgericht überwacht. Mit dem Steirischen Junker ist es gelungen, mehr als 300 steirische Weinbauern unter einem europaweit geschützten Markenzeicheen zu vereinen.
Heuer werden insgesamt 1,4 Millionen Flaschen Junker produziert, das sind zirka eine Million Liter, was einem Umsatz von 6 Millionen Euro entspricht. Ein Weinbaubetrieb produziert ungefähr 4.500 Flaschen. Insgesamt schafft die steirische Weinwirtschaft 2.000 Arbeitsplätze, sieben Prozent davon entfallen auf den Junker
Begonnen wurde die Junkerproduktion im Jahr 1987 mit insgesamt neun Betrieben. Im Jahr 1995 produzierten 98 Betriebe bereits 80.000 Flaschen.
Graz, am 09. November 2006
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