„Gold und Jade“ – kulturhistorische Ausstellung in Leoben
Weltweit größte China-Ausstellung: 5000 Jahre chinesischer Kultur

Den Bogen über 5000 Jahre chinesischer Hochkultur, von der Liangzhu-Kultur um 3000 v. Chr. bis zum Ende der Quing-Dynastie am Beginn des 20. Jahrhunderts, spannt die bereits neunte kulturhistorische Ausstellung mit ausschließlich originalen Objekten in Leoben. Heute (31. März) wurde sie von Landeshauptmann Mag. Franz Voves in der Leobner Kunsthalle eröffnet. Gäste der Eröffnung waren der Botschafter der Volksrepublik China, Yonghua LU, der Parteisekretär des Stadtkommitees der Stadt Xuzhou, Ming XU und der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums Wien, Prof. Dr. Wilfried Seipel. Moderiert wurde die Eröffnung von Alfons Haider. Ein Ensemble aus Xuzhou sorgte für das nötige fernöstliche musikalische Flair.
„Nicht nur wirtschaftliche Zusammenarbeit, sondern auch das gegenseitige Kennenlernen der Kulturen brauchen wir heute. Dabei ist diese Ausstellung ein wichtiges Element. Sie ist auch ein kräftiges kulturelles Lebenszeichen der obersteirischen Industrieregion", sagte Landeshauptmann Voves in seiner Eröffnungsrede.
Unter den Kaisern der Han-Dynastie (206 v. Chr. Bis 220 n. Chr.) erlebte das Kunsthandwerk in China eine besondere Blüte. Aus dieser Epoche werden die Rekonstruktion eines chinesischen Herrschergrabes, kostbare Grabbeigaben, darunter erst kürzlich von Archäologen bei Ausgrabungen im Raum von Xuzhou, der Partnerstadt von Leoben, freigelegte Stücke gezeigt: ein Jade-Sakropharg aus 2095 Jadeplatten und ein Jade-Panzer, bestehend aus 4248 Jadeplättchen. Darüber hinaus werden chinesisches Porzellan, Schmuck, Sakralobjekte und Amulette, Leihgaben des Museums der Stadt Xuzhou und aus dem Kunsthistorischen Museum Wien ausgestellt. „Diese Ausstellung chinesischer Kulturschätze ist die Erste in dieser Größenordnung, die die chinesische Regierung für das Ausland genehmigt hat", sagte Botschafter Younghua LU.
Es ist bereits die neunte Ausstellung dieser Art in Leoben. 953.000 Besucher konnte man bisher zählen. Leoben hat sich damit als international anerkannter Ausstellungsort für kulturhistorische Ausstellungen etabliert. Die Kosten haben sich bisher immer durch die enorme Umwegrentabilität amortisiert.
Basis dieser Ausstellungsreihe ist die seit 1994 bestehende intensive Städtepartnerschaft zwischen Leoben und der chinesischen Stadt Xuzhou in der ostchinesischen Provinz Jangsu. Bisher wurden zahlreiche erfolgreiche Austauschprojekte durchgeführt. Im Rahmen des EU-Programms „Asia Urbs" gestaltete Leoben den Aufbau eines Musikerziehungssystems in Xuzhou wesentlich mit.
Graz, am 31. März 2007
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