Naturerlebnis: Nationalpark Gesäuse
Inmitten des Gesäuses liegt der jüngste Nationalpark Österreichs
Admont/Graz.- Mit seinen fünf Jahren ist der Nationalpark Gesäuse der jüngste Nationalpark Österreichs, aber mit seinen 11.054 Hektar an Fläche ist er der Drittgrößte in Österreich. Jährlich erkunden bis zu 30.000 Besucherinnen und Besucher die über 70 Kilometer markierten Wanderwege und Klettersteige. Auf Einladung des Teams des Nationalparks besuchte gestern Mittag (4.9.) Landeshauptmann Mag. Franz Voves das Naturjuwel. "Vor zwei Tagen habe ich zufällig eine Universumsdokumentation über den Nationalpark gesehen und jetzt darf ich mir selbst ein Bild machen", betonte LH Voves in seinen Begrüßungsworten.
Die erste Station des Rundganges führte zur Forschungswerkstatt im Weidendom. Am Ufer der Enns gelegen ist der Weidendom das größte "lebendige Gebäude" Österreichs. Bis zu neun Meter hoch ist die Hauptkuppel, von der dann Nebenkuppeln weitergehen, in denen einzelne Forschungswerkstätten untergebracht sind. In diesen können beispielsweise selbstgefangene Insekten dann gleich unter dem Mikroskop genauer betrachtet werden."Jährlich kommen rund 8.000 Schülerinnen und Schüler aus Österreich und Deutschland zum Forschen und Erfahren. Auch diesen Herbst haben wir wieder tolle Angebote für Projekttage und Projektwochen, die jungen Menschen einen etwas anderen Blick auf die Natur gewähren", so Naturparkleiter Dipl.-Ing. Werner Franek, der besonders auf die Nachtführungen durch den Nationalpark aufmerksam macht.
Direkt vom Weidendom weg geht es zum Themenweg "Lettmair Au". Der Themenweg entführt anhand zahlreicher spektakulärer Erlebnisstationen auf abwechslungsreiche Weise in die faszinierende Welt der flussnahen Aulandschaft. Neben zahlreichen Erlebnisstationen gibt es auch einen Ort zum Lauschen. Ein Sesselkreis unter einer Rotbuche lädt ein zum Innehalten und darauf hören, was der Baum zu erzählen hat. "Dass wäre einmal ein netter Ort für unsere montäglichen Regierungssitzungen. Die Anzahl der Sessel würde fast passen", stellt LH Mag. Voves lächelnd fest.
Nicht weit vom Weidendom entfernt, fließt der Johnsbach, wo es gleich darauf hinging. Mit der Renaturierung des Johnsbaches - ein Partnerprojekt mit der Wildbach- und Lawinenverbauung wird bis 2010 das seit den 50iger Jahren eingeängte Flussbett des Gebirgsbaches erweitert. Einerseits zum Schutz vor Hochwasser und andererseits wird der Johnsbach zugänglicher für die Bevölkerung. "So kann der Lebensraum rund um das Gebirgsbachtal erhalten werden", betont Dr. Harald Haseke, Koordinator dieses LIFE-Natur Projektes der Europäischen Union.
Direkt vom Ufer des Johnsbaches ging es dann noch zum Nationalparkpavillion in Gstatterboden. Dort bildetenden eine kurze Führung durch die Geologie Ausstellung und ein faszinierender Blick auf die Hochtorgruppe den Abschluss des gemeinsamen Rundganges.
Graz, am 5. Sepember 2008
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