"Barrierefreie Zukunft" in der Steiermark
28 steirische Gemeinden sind ab heute Cedos-Netzwerkpartner
Graz (30.).- Der Weiße Saal in der Grazer Burg ist seit Jahren barrierefrei erreichbar und so eignete er sich nicht nur wegen seines wunderschönes Ambientes gut dafür, 28 steirischen Gemeinden und der Salzburger Gemeinde Werfenweng auf ihrem Weg in eine "barrierefreie" Zukunft alles Gute zu wünschen. Dass Barrierefreiheit auch außerhalb von Graz bereits gelebte Realität ist, beweisen die Gemeinden, die seit heute Mittag offizielle Partner des Cedos-Netzwerkes sind. Dessen Ziel ist es, steirische Gemeinden auf dem Weg zur Barrierefreiheit zu unterstützen. So hat die Gemeinde St. Peter im Sulmtal (Bezirk Deutschlandsberg) nicht nur einen Fußweg zum Dorfplatz abgeschrägt, sondern auch ein barrierefreies öffentliches WC errichtet. "Das Netzwerk bietet uns die nötige fachliche Unterstützung bei der Umsetzung barrierefreier Maßnahmen im Rahmen unserer Möglichkeiten", unterstreicht Bürgermeister Alois Peinsi den Grund des Beitritts.
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde die Partnerurkunde den Gemeinden von Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer überreicht. "Wir sind auf einem tollen Weg. Ganze Regionen haben sich dem Gedanken der Barrierefreiheit angeschlossen. Ich bin überzeugt, dass sich noch viele mehr in Zukunft anschließen werden", so LH Voves, der gemeinsam mit Schützenhöfer einen Beitritt zum Netzwerk auch finanziell unterstützt. Finanzschwache Gemeinden erhalten für den Erwerb der Toolboxen, die 1.700 Euro kosten, 500 Euro und extrem finanzschwache Gemeinden erhalten 700 Euro an Unterstützung. "Das ist eine einzigartige Initiative, die vor allem auch dabei unterstützt, barrierefreie Urlaubsangebote in den Gemeinden zu verwirklichen", betonte LHStv. Schützenhöfer.
Neben der Gemeinde St. Peter im Sulmtal bekamen auch die Gemeinden Brodingberg, Edelsgrub, Eggersdorf, Frohnleiten, Hart Purgstall, Höf-Präbach, Kainbach bei Graz, Kapfenberg, Krumegg, Kumberg, Labuch, Langegg bei Graz, Laßnitzhöhe, Laßnitzthal, Mürzzuschlag, Nestelbach bei Graz, Neudorf bei Passail, Raaba, Semriach, St. Marein bei Graz, St. Margarethen an der Raab, St. Radegund, Stattegg, Stenzengreith, Vasoldsberg, Weinitzen, Wildon und Werfenegg in Salzburg die Partnerurkunden überreicht. Abseits der Gemeinden konnte ein weiterer wertvoller Netzwerkpartner gewonnen werden: Die Landesimmobiliengesellschaft, kurz LIG genannt.
Das vom gemeinnützigen steirischen Verein Atempo entwickelte Capito-Eigendokumentions-System, kurz Cedos genannt, hilft seit Juli 2007 Gemeinden fachlich fundiert bei der praktischen Umsetzung vor Ort. So genannte Toolboxen bieten Hintergrundinformationen über Gesetze und Richtlinien, sie können damit in Eigenregie ihre Internetseiten sowie auch ihr Kultur- und Gesundheitssystem hinsichtlich Barrierefreiheit überprüfen. 20 steirische Gemeinden sind seitdem bereits erfahrene "barrierefreie Netzwerker". "Barrierefreiheit ermöglicht Lebensfreude, Aktivität und Freiheit. Natürlich nur dann, wenn man sie hat, wenn man sie braucht. Sie können davon ausgehen, dass es immer jemanden gibt, der Barrierfreiheit in seinem täglichen Leben braucht", so Walburga Fröhlich, Geschäftsführerin bei Atempo. Nähere Informationen unter www.cedos.at oder unter 0699/13501450 (Mag. Klaus Candussi).
Graz, am 30. Juni 2009
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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