Lebringer Volksschule spart 80 Prozent Heizwärme ein
Kür der drei energieefizientesten steirischen Gemeindeprojekte in Weiz:

Graz/Weiz (8. Oktober 2009) - Tausende Kilogramm an CO2 - Ausstoß und zusätzlich auch viele Tausend Euro pro Jahr sparen die energieeffizienten unter den steirischen Gemeinden künftig mit ihren Projekten. Ausgezeichnet wurden die drei besten davon am Mittwoch, 7. Oktober im Rahmen der „Ökosan 09" in Weiz - der größten diesbezüglichen Tagung im deutschsprachigen Raum mit 450 TeilnehmerInnen aus 11 Nationen.
Die Stadt Weiz, als Mitveranstalter und e5 - Gemeinde hat den LandesEnergieVerein gefragt, ob er mitwirkt, um für das Symposium ÖKOSAN auch die steirischen Gemeinden als Zielgruppe anzusprechen. Der LEV hat im Auftrag von LR. Ing. Manfred Wegscheider den Sanierungspreis ausgeschrieben. Insgesamt wurden 3 Gesamtkonzepte und 10 Gebäudekonzepte eingereicht.
Höhepunkt der Ökosan 09 aus steirischer Sicht war jedenfalls die Auszeichnung der energieeffizientesten Gemeinden unseres Landes: Das Siegerprojekt kommt heuer aus Lebring, dort soll die 1930 erbaute Volksschule nicht nur einfach neu verputzt werden, sondern zum Vorzeigeprojekt für eine ganze Region werden: Mithilfe der erstklassigen thermischen Sanierung der Gebäudehülle wird der Heizwärmebedarf um volle 80 Prozent (!) gesenkt, statt bisher 135 Kilowattstunden (kWh) pro m2 und Jahr braucht man künftig gerade noch deren 24. Macht ausgehend von derzeitigen Energiepreisen für die gesamte Volksschule eine Einsparung von ca 10.000 Euro pro Jahr. Weil es aber nicht nur ums Geld geht, sondern auch um unsere Umwelt wird im Zuge der Erneuerung auch die Haustechnik von der Regeltechnik bis zur Lüftung neu gestaltet, eine Photovoltaikanlage soll künftig mehr als 38.000 kWh Strom jährlich erzeugen, was bei einem Eigenbedarf der schule von etwa 27.000 kWh jährlich bedeutet, dass durchaus noch einige Lebringer Haushalte - zumindest rechnerisch - mitversorgt werden. Und was die Umwelt betrifft wird Lebring damit ohnehin zu einem weiteren Aushängeschild der Steiermark: Die CO2 - Einsparung von 62,7 Tonnen pro Jahr entspricht 418.000 mit ohnehin schon sehr modernen Kompaktwagen gefahrenen Kilometern.
Ebenfalls bei den jüngsten Gemeindebürgern, sprich bei der Sanierung der Volksschule setzt auch die heurige Silbermedaillengewinnerin, die oststeirische Gemeinde Vorau an: Durch die enorme Größe der Schule liegt hier das CO2 - Einsparungspotential gar bei 117 Tonnen pro Jahr oder 800.000 Pkw - Kilometern. Und auch der dritte Stockerlplatz geht in die Oststeiermark: mit einer Reduktion des heizwärmebedarfs von 234 auf nur noch 31 kWh pro Quadratmeter und Jahr spart sich St. Johann bei Herberstein mit der Sanierung des Gemeindeamtes ebenfalls geschätzte 15.000 Euro an Heizkosten pro Jahr.
LR Ing. Manfred Wegscheider: "Ich freue mich sehr, dass uns viele Gemeinden in der Steiermark mit ihrem großartigen Engagement für eine lebenswerte Umsetzung der "Energiestrategie Steiermark 2025" nachhaltig unterstützen. Es ist unsere Pflicht, unseren nachfolgenden Generastionen eine gesunde und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen!"
Graz am 8. Oktober 2009