Revolutioniert junger Mathematiker den Aktienmarkt?
Sub auspiciis-Promotion an der TU Graz

Graz (10.12.2009)-. Eine Promotion der besonderen Art gab es heute (10.12.2009) an der Technischen Universität Graz. Dank einer makellosen schulischen wie akademischen Laufbahn bekam Dipl.-Ing. Johannes Schauer den Doktortitel der technischen Wissenschaften unter den Auspizien des Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer verliehen. An der Seite des Staatsoberhauptes nahmen auch Landeshauptmann Mag. Franz Voves und die Zweite Landtagspräsidentin Walburga Beutl in Vertretung von Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sowie Rektor Dr. Hans Sünkel und hochrangige Vertreter der Technischen Universität an dem Festakt teil. Nach der Promotion überreichte Fischer dem Kandidaten den Ehrenring mit dem Bundesadler als besondere Anerkennung: "Ich selbst kann mich auch noch genau an meine Promotion im Jahr 1961 erinnern. Ich versichere Ihnen, dass Ihnen als sub auspiciis Promovierten dieser Tag zeit Ihres Lebens in Erinnerung bleiben wird. Genießen Sie ihn!", so die Empfehlung des Bundespräsidenten.
Die Dissertation des Mathematikers Schauer, die den Titel "Strong approximation of stationary processes" trägt, befasst sich hauptsächlich mit mathematischer und statistischer Grundlagenforschung, ist allerdings auf unterschiedlichste Bereiche der Makroökonomie praktisch anwendbar. Ob Schauer mit seinem Opus magnum künftig die Aktienkurse voraussagen wird können, sei dahingestellt - eine starke Empfehlung sowohl an Wissenschaft und Forschung als auch an die Wirtschaft ist es aber allemal. "Seine Dissertation ist ein wahres Feuerwerk der Mathematik und Statistik. Wegen des extrem hohen Niveaus ist sie ein Lektüregenuss für jeden unseren Fachs, für Nichtmathematiker allerdings eher furchterregend", lobt Rektor Sünkel die außergewöhnliche Leistung. Der Ausnahmeakademiker hat jedenfalls noch viel vor: "Dieser Tag ist für mich keinesfalls ein Endpunkt, sondern vielmehr ein Ansporn, noch vieles zu erreichen", so Dr. Schauer.
Jährlich promovieren bundesweit nur zehn von 2.500 Studenten "sub auspiciis Praesidentis rei republicae". Die Tradtion der sub-auspiciis-Promotion geht noch auf die Monarchie zurück, als die besten Studenten in Anwesenheit des Kaisers bzw. eines dafür bestimmten Stellvertreters ausgezeichnet wurden. Um Träger des Ehrenringes zu werden, muss man schon früh damit beginnen, konstant überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen: Ein ausgezeichneter Erfolg sowohl in der Oberstufe der höheren Schule als auch bei der Reifeprüfung sowie die Absolvierung des Studiums mit Auszeichnung in einer den Durschnitt nicht übersteigenden Studiendauer sind Grundvoraussetzungen. Außerdem ist eine lautere Lebensführung in- und außerhalb der Universität notwendig, Vorbestrafte etwa sind auszeichnungsunwürdig.
Graz, am 10. Dezember 2009
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