Werte für unsere Zukunft
Das Tier streicheln und dann aufessen



Graz [27.1.2010].- Gestern Nachmittag (26.1.) startete die Bildungsinitiative "Werte für unsere Zukunft" mit einer fulminanten Auftaktveranstaltung im Medienzentrum Steiermark. Zahlreiche Interessierte jeden Alters beteiligten sich vor Ort und via Livestream an dieser spannenden Auseinandersetzung. "Diese Bildungsinitiative soll einen Beitrag für einen wertschätzenden Umgang miteinander leisten. Ziel ist es, vor allem mit ExpertInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen Handlungsorientierungen zu entwickeln, um zukünftigen Herausforderungen konstruktiv begegnen zu können", so Dr. Alexandra Sindler, Initiatorin von "Werte für unsere Zukunft".
Dank der bunten Zusammensetzung der ExpertInnenrunde - so beteiligten sich neben Vertretern aus Bildung, Politik und Wissenschaft mit Schokoladefabrikant Josef Zotter und Musiker Wolfgang Nigelhell auch bekannte Namen aus Wirtschaft und Kultur - kam ein umfassendes, breites Werteverständnis zutage. Dieses lässt sich als eine Art umfassende "Wertelandkarte" verstehen, welche eine Basis für nachfolgende, vertiefende Veranstaltungen zur Wertethematik bildet. "Im Rahmen der Diskussionen zeigte sich auch die Notwendigkeit einer integrativen Sichtweise, welche den gesamten Lebensraum mit allen Lebewesen mit einbezieht und deren Berechtigung nicht nur auf einen Nutzwert durch den Menschen reduziert werden soll", so Dr. Gerald Steiner, Initiator und Moderator der Veranstaltung.
Dabei zeigt sich auch die Notwendigkeit, von Polarisierungen zwischen einzelnen Gesellschafts- und Naturbereichen Abstand zu nehmen und stattdessen die Diskussion auf das symbiotische Zusammenwirken zwischen auf den ersten Blick oftmals gegensätzlichen Bereichen auszurichten.
Josef Zotter brachte diesen scheinbaren Gegensatz auf den Punkt: "Zuerst streicheln wir das Tier, um es dann aufzuessen."
Deutlich wurde auch, dass sich neben den Gefahren und Schwierigkeiten der weltweiten Vernetzung, auch Möglichkeiten auftun, beispielsweise indem wir Entwicklungen in weit entfernten Gegenden unserer Welt mit verfolgen können und uns auf diese Weise ein umfassenderes Bild über komplexe soziale, ökologische, ökonomische und kulturelle Entwicklungen machen können. Betont wurde auch immer wieder, dass wir selbst Verantwortung übernehmen müssen, indem wir unsere Wertsysteme immer wieder reflektieren und durch konkretes Tun nachhaltige Zukunftsentwicklungen ermöglichen. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit sich unsere westliche Gesellschaft nicht auch wieder auf Tugenden der Achtsamkeit, Demut und der Toleranz konzentrieren sollte.
Mag. Markus Gruber unter Tel.: +43 (316) 877-4107, bzw. Mobil: +43 (676) 86664107 und Fax: +43 (316) 877-802417 oder E-Mail: markus.gruber@stmk.gv.at zur Verfügung.
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