50 Jahre Offiziersgesellschaft in der Steiermark
Bundesheer nimmt existenzielle Aufgabe für Bevölkerung wahr:
Graz.- (1. Juni 2010) Die Offiziersgesellschaft Steiermark (OG) feiert heuer ihr 50jähriges Bestehen. Die steirische Landesorganisation der Österreichischen Offiziersgesellschaft beging dieses Jubiläum am Samstag, dem 29. Mai 2010 in einem Festakt in der Alten Universität, bei dem nicht nur der Vergangenheit gedacht, sondern sehr ausführlich auch die Zukunft österreichischer und internationaler Sicherheitspolitik beleuchtet wurde. Dabei stand die Zukunft der Miliz und die Fähigkeit des Bundesheeres zur Erfüllung seiner Inlandsaufgaben im Hinblick auf bestehende Budgetkürzungen im Diskurs.
Landeshauptmann Franz Voves, Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer, Diözesanbischof Egon Kapellari, der Chef des Stabes im Streitkräfteführungskommando Anton Oschep, und Militärkommandant Heinz Zöllner wurden von OG-Vizepräsident Gerhard Schweiger an der Spitze der über 300 Festgäste begrüßt. In seinen Grußworten sprach sich LH Voves vehement für die Aufrechterhaltung einer starken Milizkomponente im Bundesheer aus. Voves: "Der Gedanke, dass im Ernstfall der verfassungsmäßige Souverän unseres Staates, nämlich das österreichische Volk, die Verteidigung unseres Gemeinwesens und unserer Werte selbst trägt, steht der sozialdemokratischen Ideologie jedenfalls wesentlich näher als die Vorstellung, diese Aufgabe einer Söldnertruppe zu überlassen. Auch hat das Bundesheer meiner Ansicht nach neben der Fähigkeit zur territorialen Verteidigung und der Fähigkeit an internationalen Einsätzen teilzunehmen, noch eine dritte für die österreichische Bevölkerung geradezu existenzielle Aufgabe wahrzunehmen. Es hat nämlich im Katastrophenfall effizient und rasch die bestmögliche Hilfe zur Verfügung zu stellen. Das erfordert eine entsprechende Ausrüstung, aber selbstverständlich darüber hinaus auch die Aufrechterhaltung bestimmter Strukturen und ein Mindestmaß an einsatzfähigen Kräften. Gerade die österreichischen Bundesländer, und im Besonderen die Steiermark, haben daher ein massives Interesse daran, dass jede Heeresreform auf dieses grundlegende Sicherheitsbedürfnis unserer Bevölkerung Rücksicht nimmt."
Walter Feichtinger, Leiter des Instituts für Friedens- und Konfliktforschung an der Wiener Landesverteidigungsakademie, hielt den Festvortrag zum Thema "Kein Feind in Sicht", bei dem er die neuen Bedrohungsformen beschrieb und schließlich zu einer umfassenden strategischen Analyse, die über den rein militärischen Bereich hinaus reicht, aufrief.
Ihr Jubiläum zelebriert die Offiziergesellschaft Steiermark mit ihren 1500 Mitgliedern auch durch eine umfangreiche Festschrift und mit einer Festmünze. Für Juni hat Bundespräsident Heinz Fischer die Angehörigen der Offiziersgesellschaft ins Parlament nach Wien gebeten. Denn auch die Dachorganisation, die Österreichische Offiziersgesellschaft, besteht heuer seit einem halben Jahrhundert.
Graz, am 1. Juni 2010
Mag. Ingeborg Farcher unter Tel.: +43 (316) 877-4241, bzw. Mobil: +43 (676) 86664241 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: ingeborg.farcher@stmk.gv.at zur Verfügung.
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