126. Landesfeuerwehrtag, 46. Feuerwehr-Leistungsbewerb
300 Bewerbsgruppen kämpften in St. Margarethen um den Sieg

Graz/St. Margarethen an der Raab (27. Juni 2010).- St. Margarethen a. d. Raab war am gestrigen Samstag (26. 6. 2010) das Zentrum der steirischen Feuerwehren:
Im 46. Landesfeuerwehr-Leistungsbewerb kämpften mehr als 300 Bewerbsgruppen um den Landessieg 2010. 180 Bewerter sorgten dafür, dass die Leistungen der teilnehmenden Gruppen fair und korrekt beurteilt wurden. Die Gruppen mussten im Löschangriff und bei 400 Metern Staffellauf ihr Können und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Unter anderem hatten jeweils neun Mitglieder einer Bewerbsgruppe eine Saugleitung (für die Wasserentnahme aus einem imaginären Bach) zu kuppeln, anschließend eine Zubringleitung zu legen und in weiterer Folge mit zwei Löschleitungen die Brandbekämpfung aufzunehmen. Der Landessieger in der Kategorie Bronze A - die Gruppe Falkenstein 1 aus dem Bezirk Weiz schaffte dies in 32,29 Sekunden. Vorjahressieger Schäffern konnte den Landestitel in der Kategorie Silber A mit einer Zeit von 36,20 sec. erfolgreich verteidigen. Hierzenriegl 2 aus dem Bezirk Feldbach wurde in der Kategorie Bronze B und Silber B erneut Landessieger, „das seit 1990 bereits zum 11. Mal", wie die erfolgreichen Hierzenriegler stolz bilanzieren.
„Der Landesfeuerwehr-Leistungsbewerb gehört zum Fixprogramm einer permanenten Feuerwehr-Ausbildung, da mit dieser Grundausstattung die wichtigsten Handgriffe für die Brandbekämpfung im Schlaf beherrscht werden müssen", resümiert Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern. Zur Schlusskundgebung im Edi Glieder Stadion konnte er 3.240 Teilnehmer an den Landeshauptmann und Feuerwehrreferenten Franz Voves melden.
Gleichzeitig wurde in der Hügellandhalle am Samstag Vormittag der 126. Landesfeuerwehrtag abgehalten. Neben dem Bericht des Landesfeuerwehrkommandanten wurden der Rechnungsabschluss 2009 sowie der Voranschlag 2011 einstimmig angenommen. In seiner Rede betonte Kern vor allem den finanziellen Beitrag der Feuerwehren in der Höhe von 50 Prozent, welchen diese bereits jetzt aus Eigenmitteln zur Entlastung der Gemeindebudgets leisten.
Landeshauptmann Voves dankte den Feuerwehren für ihren Einsatz und betonte die Notwendigkeit der Selbst- und Mithilfe bei der Bannung von Naturgefahren: „Wir werden in den nächsten Jahren verstärkt auch die konstruktive Mithilfe bzw. Selbsthilfe jener Bürgerinnen und Bürger brauchen, die nicht im Feuerwehrwesen integriert sind. Es wird unsere Aufgabe, sowohl als Land aber auch als Landesfeuerwehrverband sein, hier verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten und Bewusstseinsbildung zu betreiben."
Auch Landeshauptmann-Vize Schützenhöfer betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen dem Land und den Feuerwehren: „Wir wissen, was wir an den Feuerwehren im Lande haben. Wir wissen auch, dass der Dienst, den sie leisten, die edelste Form der Nächstenliebe ist. Daraus ergibt sich, dass auch in der Zukunft Freiwilligenarbeit prioritär zu unterstützen ist, aber selbstverständlich müssen wir Maß halten."
Graz, am 27. Juni 2010