Behördliche Führungsstäbe rüsten sich für AIRPOWER11
Die Vorbereitungen laufen seit März 2011 auf Hochtouren


Graz/Judenburg (22. Juni 2011).- In der Zeit vom 1 bis 2. Juli 2011 gibt es die Fortsetzung der größten Flugshow Europas: Die AIRPOWER 11. Weltbekannte Kunstflugstaffeln, historische Flugzeuge und modernste Jets aus der zivilen und militärischen Luftfahrt werden eine atemberaubende Show bieten, tausende Fans dürfen sich auf ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie freuen.
Enormes Verkehrsaufkommen wird erwartet
Was einerseits den Fans der Flugshow Freude bereitet, stellt andererseits die verantwortlichen Behörden und Einsatzorganisationen vor große Herausforderungen. An den beiden Veranstaltungstagen wird mit rund 250.000 bis 300.000 Besuchern gerechnet, die mit 35.000 PKW, mehr als 300 Reisebussen und mehreren hundert einspurigen Fahrzeugen zur Airpower fahren. Die Flugveranstaltung selbst birgt darüber hinaus eine Reihe von Risiken, die Möglichkeit einer Vielzahl von Verletzten bis hin zu einer möglichen Massenpanik kann letztendlich nicht ausgeschlossen werden.
Um dafür bestens vorbereitet zu sein, werden seit März dieses Jahres intensive Vorbereitungsarbeiten auf behördlicher Ebene durchgeführt. Für alle möglichen Schadensfälle, von der Demonstration bis hin zum Flugzeugunfall, wappnen sich die Führungsstäbe unter der Leitung von Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher (Judenburg) und BH-Stv. Harald Schnedl (Knittelfeld).
Sicherheit ist das oberste Gebot für die Behörden
„In den letzten zwei Monaten wurden allein von der BH Judenburg zehn Verfahren durchgeführt, um für die Veranstaltung das notwendige Maß an Sicherheit zu gewährleisten", erläutert die Einsatzleiterin des behördlichen Führungsstabes der Bezirkshauptmannschaft Judenburg und Buchacher betont weiter: „Für die Sicherheit der Besucher ist der integrierte Krisenstab der Bezirkshauptmannschaften Knittelfeld und Judenburg verantwortlich, seit März laufen intensiv akkordierte, gemeinsame Vorbereitungsarbeiten mit der Abteilung A20 Katastrophenschutz und Landesverteidigung des Landes Steiermark, der Sicherheitsdirektion, aber auch mit der Polizei und den Einsatzorganisationen."
Ein besonderer Schwerpunkt für den integrierten Krisenstab liegt im Bereich der notfallmedizinischen Versorgung. Der Versorgungsbereich an den beiden Veranstaltungstagen ist klar definiert. Von Seiten des Österreichischen Bundesheeres wird der gesamte „innere" Bereich, sprich der Militärbereich, notfallmedizinisch und notärztlich abgedeckt. Der notfallmedizinische Verantwortungsbereich an der Peripherie der Veranstaltung liegt bei den Bezirksrettungskommanden Judenburg und Knittelfeld deren Pflicht es ist, umfangreiche Vorbereitungen und Maßnahmen von Seiten des Österreichischen Roten Kreuzes zu setzen, um für plötzlich auftretende Schadensereignisse gerüstet zu sein. Durch das massive Verkehrsaufkommen im Zuge der Großveranstaltung - zusätzlich erschwerend durch den Ferienbeginn in den Bundesländern Wien und Niederösterreich - muss auch mit Verkehrsunfällen gerechnet werden.
Feuerwehren der Gegend sind in erhöhter Einsatzbereitschaft
Von Seiten der Feuerwehr stehen dem integrierten Führungsstab rund um die Uhr Verbindungsoffiziere zur Verfügung, diese werden von einem Einsatzleitfahrzeug der Stadtfeuerwehr Leoben unterstützt. Die Funkleitzentralen der Florianistationen im Rüsthaus der Stadtfeuerwehren Judenburg und Knittelfeld werden zusätzlich mit Feuerwehrfunkern besetzt. Zur Unterstützung der Flughafenfeuerwehr wird die Stadtfeuerwehr von Zeltweg eingesetzt. Alle Feuerwehren der Bezirke Judenburg und Knittelfeld sind während der Veranstaltungsdauer in erhöhter Einsatzbereitschaft, die Einsatzkräfte sind im ständigen Kontakt untereinander und für jedes krisenhafte Ereignis bestens vorbereitet.
Für die Polizei stellt der Verkehrsdienst die größte Herausforderung dar. Die Arbeit wird in mehrere Einsatzabschnitte aufgeteilt und die Einsatzkonzepte und Checklisten auf die behördlichen Vorgaben und die geänderten Rahmenbedingungen adaptiert. Als Anlaufstelle für die Besucher wird im Veranstaltungsgelände eine Expositur der Polizeiinspektion Zeltweg errichtet werden.
Der behördliche Führungsstab wird auf Landesebene unterstützt: „Bei Bedarf wird innerhalb kürzester Zeit ein Callcenter im „EIKO" (Einsatzkoordinationsraum) der Landeswarnzentrale hochgefahren, die Landeswarnzentrale selbst steht während der Veranstaltungsdauer mit zwei Disponenten in erhöhter Einsatzbereitschaft", so Kurt Kalcher, Leiter der Abteilung 20 für Katastrophenschutz und Landesverteidigung. „Ebenso werden die mobile Landeswarnzentrale und Einsatzkräfte des Kriseninterventionsteams, KIT Steiermark, vor Ort vertreten sein" ergänzt Kalcher.
Für die Besucher der Airpower werden der 1. und der 2. Juli zwei Tage großer Freude und besonderer Erlebnisse sein. Für die Bezirksverwaltungsbehörden Judenburg und Knittelfeld, die Einsatzorganisationen Feuerwehr und Rotes Kreuz sowie Polizei bedeuten diese zwei Tage mehrere Monate Vorbereitungsarbeit und trotz der schweren Last der Verantwortung freuen sich Buchacher und Schnedl auf die Veranstaltung: „Wer auf soviel Risikoplanung einzugehen hat wie wir, kommt ohne zuverlässige Vorarbeit und Partnerschaft mit allen Beteiligten nicht aus. Wir freuen uns, dass wir der Veranstaltung beruhigt entgegensehen können und bedanken uns für die kooperative Zusammenarbeit."
Graz, am 22. Juni 2011