Verleihung der Menschenrechtspreise 2010
Besondere Leistungen um die Menschenrechte ausgezeichnet

Graz (15. Dezember 2011).- Gestern Nachmittag (14.12.2011) verliehen Landeshauptmann Franz Voves und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer die Menschenrechtspreise des Landes Steiermark für 2010. In der Grazer Burg nahmen der Architekt Wilfried Stummer vom österreichischen Bauorden, Wolf Steinhuber von der steirischen Plattform Bleiberecht, Burgi Gerhold vom Verein „Erklärung von Graz" (EvG) und Doris Huber vom Projekt „Miriam" die Preise entgegen. Nach der Verleihung nahm sich die steirische Landesspitze für einen ausführlichen Gedankenaustausch mit den Preisträgern noch über eine Stunde Zeit.
Der österreichische Bauorden, eine Mitgliedsorganisation des seit 1953 bestehenden internationalen Bauordens, ist mit seiner Freiwilligenhilfe an Bauprojekten eine wichtige Unterstützung für den sozialen Wohnbau. Architekt Wilfried Stummer trägt persönlich die Verantwortung für die Umsetzung des Rechtes auf Wohnen auch für sozial benachteiligte Menschen.
Die steirische Plattform Bleiberecht tritt gegen eine menschenunwürdige Abschiebepraxis ein und setzt damit ein Zeichen für Zivilcourage und Menschenrechte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Plattform führen Beratungen zu Fremdenrecht durch und begleiten die Betroffenen zu Anwälten, Ärzten, Behörden sowie Versicherungen. Zudem organisieren sie Wohnmöglichkeiten, Kleidung oder Kinderspielzeug und unterstützen Schulkinder der Asylwerber mit Nachhilfeunterricht.
Seit 1992 unterstützt der Verein Erklärung für Graz (EvG) die Organisation Miriam. Das Bildungsprojekt zur Frauenförderung ist in Nicaragua und Guatemala tätig und durch die Zusammenarbeit mit dem Verein werden Frauen ohne Schul- oder Berufsabschluss Stipendien gewährt. Dadurch soll nicht nur die Analphabetenrate gesenkt, sondern auch das Selbstbewusstsein der Frauen gesteigert werden.
Die Vergabe des Menschenrechtspreises beschloss die Steiermärkische Landesregierung im Jahr 2000. Seitdem werden jährlich Aktivitäten zur Durchsetzung und Entwicklung der Menschenrechte ausgezeichnet. Bislang wurde der Menschenrechtspreis an 24 Personen und Organisationen verliehen. Darunter zum Beispiel an das Vinzidorf, an Maria Cäsar für ihre erfolgreiche Jugendarbeit wider dem Vergessen und Verdrängen nationalsozialistischer Vergangenheit oder an Harald Schmied als langjährigen Megaphon-Chefredakteur und Initiator des ersten „Homeless Streetsoccer-Worldcup".
Graz, am 15. Dezember 2011