Festakt mit Spatenstich für den Semmeringbasistunnel
Historisches Bahnprojekt soll im Jahr 2024 befahrbar sein



Graz (25. April 2012). Im niederösterreichischen Gloggnitz wurde heute (25.04.2012) mit einem symbolischen Spatenstich und einem Festakt offiziell der Bau des Semmeringbasistunnels eingeläutet. Beim Auftakt zu diesem historischen Bahnprojekt waren unter anderen natürlich auch die steirischen Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer sowie der steirische Verkehrlandesrat Gerhard Kurzmann anwesend. Des weiteren standen beim heutigen Auftakt die Verkehrsministerin Doris Bures, die Vertreterin der Europäischen Union Desireé Oen, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und ÖBB-Manager Christian Kern im Fokus.
LH Voves nannte das heutige Ereignis „eines der wichtigsten und schönsten" in seiner Politkarriere und ergänzte: „So schaut das aus, wenn der niederösterreichische Smaragd und der steirische Sauvignon Blanc zu einem Cuvée werden oder wenn zwei so starke Bundesländer gut zusammenarbeiten." LH Pröll begründete in seinem Statement die lange Blockade seines Landes zum Tunnel: „Dieses neue Projekt ist mit dem alten nicht vergleichbar. Es ist nun ökologischer, sicherer und auch das Weltkulturerbe der alten Ghega-Bahn ist gesichert." Darüber hinaus hob Pröll die Initiative von LH-Vize Schützenhöfer hervor, der mit ihm und Kanzler Faymann gemeinsam seit 2005 für den Semmeringbasistunnel neu gekämpft habe. Schützenhöfer selbst brachte den Baubeginn daraufhin auf den Punkt: „Was lange währt, wird endlich gut! Es ist ein historischer Tag für die Steiermark, weil der Semmeringtunnel nun gemeinsam mit dem Koralmtunnel zukunftsicher auf Schiene ist."
Desirée Oen bedankte sich bei Österreich: „Man leistet hier einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Vernetzung und vor allem auch zur globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU." Die zuständige Verkehrsministerin Bures ergänzte: „Wir wollen die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene erreichen. Damit das gelingt brauchen wir solche wichtigen Infrastrukturmaßnahmen." ÖBB-Manager Kern freute sich über die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit dieses Projekts: „Künftig kann man von Wien in 1 Stunde und 50 Minuten mit der Bahn in der Grazer Innenstadt kommen."
Der zweiröhrige Tunnel wird insgesamt 27,3 Kilometer lang sein. Die Bauzeit dafür ist von 2012 bis 2024 geplant und die Gesamtinvestitionen betragen 3,1 Milliarden Euro.
Graz, am 25. April 2012