Katastrophenhilfe-Medaillen ausgegeben
Landeshauptleute bedanken sich bei vielen freiwilligen Helfern


Graz (20. Oktober 2012).- Gestern (19.10.2012) wurde im Fliegerhorst Fiala Fernbrugg in Aigen im Ennstal den über Tausend freiwilligen Helfern, die im Zuge der Unwetterkatastrophe diesen Sommer im Palten- und Ennstal im Einsatz waren, gedankt. Die Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer haben daher bei dieser Dankveranstaltung Katastrophenhilfemedaillen verliehen. Eine solche Medaille erhalten sowohl die eingesetzten Feuerwehrkräfte, als auch die Soldaten des Österreichischen Bundesheeres, die allesamt im Einsatz waren. Insgesamt würden 1.540 Helfer eine Medaille bekommen. Mehr als die Hälfte kam gestern zur Verleihung in die Kaserne Aigen. Neben den Geehrten durfte Kasernenkommandant Andreas Staudacher unter vielen anderen auch Landesbranddirektor-Stellvertreter Gerhard Pötsch, Militärkommandant Heinz Zöllner und den Triebener Bürgermeister Helmut Schöttl begrüßen.
Landeshauptmann Franz Voves unterstrich schließlich die enorme Bedeutung dieses freiwilligen Einsatzes von so vielen Personen: „Für Hermann Schützenhöfer und mich seid ihr alle, die ihr mitgeholfen habt, die Größten! Ihr seid das Rückgrat unserer Gesellschaft."
Der Sommer 2012 wird eindeutig als Katastrophensommer in die Geschichte der Steiermark eingehen. Insgesamt mussten im Zeitraum von Juli bis Ende September in 39 Gemeinden und damit in sechs Bezirken Katastrophen festgestellt werden. Allein das Paltental wurde drei Mal verwüstet. Am 21. Juni, am 21. Juli und zum letzten Mal am 11. September 2012 brachten unglaubliche Regenmengen Vermurungen und Überschwemmungen mit sich.
Insgesamt entstand durch diese Großschadensereignisse ein finanzieller Schaden in der Höhe von 84,8 Millionen Euro. Allein im Paltental wurden bei den drei großen Unwettern 205.000 Tonnen Geschiebematerial vom Berg ins Tal transportiert. 35 Firmen, 450 Soldaten und 2.700 Feuerwehrkameraden waren notwendig um die Schäden einigermaßen zu beseitigen. Das Bundesheer leistete insgesamt 110.000 Arbeitsstunden. Dabei wurden 19 Brücken und 23 Krainerwände errichtet. 2.700 Feuerwehrleute aus 219 Wehren leisteten 70.000 Arbeitsstunden. Auch das Rote Kreuz war mit 30 Mann im Einsatz als man 200 evakuierte Personen betreuen musste. Im Führungsstab der Bezirkshauptmannschaft Liezen, der den Einsatz der Einsatzorganisationen koordinierte, waren in Spitzenzeiten bis zu 120 Personen beschäftigt.
Graz, am 20. Oktober 2012