Totengedenken für gefallene Soldaten
Zeremonien auf dem Zentral- und Jüdischen Friedhof


Graz (31.Oktober 2012) - Heute (31.10.2012), einen Tag vor Allerheiligen, gedachten ein Ehrenzug des Bundesheeres und eine Abordnung des Kameradschaftsbundes den Gefallenen beider Weltkriege auf dem Grazer Zentralfriedhof. Militärkommandant Heinz Zöllner, Landeshauptmann Franz Voves sowie Bürgermeister Siegfried Nagl legten vor dem Mahnmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, bei dem rund 42.000 steirische Kriegstote (Militär und Zivil) zu beklagen waren, einen Kranz nieder.
Brigadier Zöllner verwies in aller Deutlichkeit auf die Europäische Union als einzigartige Chance für Europa: „Europa hat aus seiner schmerzlichen Geschichte gelernt und sich zu einem Friedensprojekt geeint. Der Aufruf ,Niemals vergessen' darf keine hohle Phrase werden."
Auch LH Voves mahnte in seiner Ansprache zur Wachsamkeit: „Wir müssen aus der Geschichte lernen und wir sind es nicht zuletzt den Opfern der Vergangenheit schuldig, eine Politik zu machen, in der Krieg keine Option mehr für die Durchsetzung ökonomischer oder politischer Interessen darstellt. Im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten als Landeshauptmann werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, damit wir solches Leid nie wieder erleben müssen."
Anschließend wurden auf dem Jüdischen Friedhof Kränze niedergelegt, um den rund sechs Millionen jüdischen Opfern des Zweiten Weltkrieges, aber auch den Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu gedenken.
Vor 70 Jahren brach mit dem deutschen Angriff auf Polen der verheerendste Krieg der Menschheitsgeschichte aus: Der Zweite Weltkrieg forderte über 55 Millionen Tote. Rund 50.000 Steirerinnen und Steirer, Soldaten wie Zivilisten, fanden den Tod, über 12.000 gelten als dauerhaft vermisst.
Graz, am 31. Oktober 2012