Hospiz: Einfach nur füreinander da sein
Über 200 Besucher bei Info-Veranstaltung der Hospizakademie

Graz (27. Mai 2014) Gestern Abend (26.05.2014) stand die Aula der Karl-Franzens-Universität Graz ganz im Zeichen des füreinander Daseins. Bereits zum neunten Mal lud die Hospizakademie zu einer Informationsveranstaltung, bei der sich alles um das Thema Begleitung in schwierigen Lebensphasen drehte. Neben elf Institutionen, die ihre Angebote an Unterstützungen vorstellten und für Fragen zur Verfügung standen, fesselte Michael Lehofer, ärztlicher Leiter der Sigmund-Freud-Klinik, die über 200 Besucher des Abends mit seinem Vortrag „Trennung, Trauer, Tod - was nun?" Der Verlust von lieben Menschen oder auch der Arbeit sowie die Nachricht einer schweren Erkrankung lässt uns oft in eine Lebenskrise stürzen. Aber mit jeder Krise die wir bewältigen, kommen wir ein Stück näher bei uns selbst an, so Lehofer. Nach seinen Ausführungen ist die Liebe und das Annehmen seines Ich´s ganz wichtig, weil wir dadurch ganz viel schaffen können. Die Zuneigung für uns selbst, aber auch die „Ja´s" unseres Umfeldes helfen uns, durch Krisen hindurchzugehen, um danach staunend festzustellen, dass wir es doch geschafft haben. Oft bedarf es im ersten Moment gar nicht viel mehr, als einfach in den Arm genommen zu werden. So spüren wir uns.
Durch den Abend führte in kompetenter Weise Vorstandsdirektiorin der Holding Graz sowie Hospizbotschafterin Barbara Muhr, die neben dem Obmann des Hospizvereins Peter Pilz, LAbg. Kristina Edlinger-Ploder, LAbg. Barbara Riener und den Präsidenten des Roten Kreuzes Gerald Schöpfer sowie Karl Harnoncourt auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler unter den Gästen begrüßen konnte. „Es ist einfach immer wieder eine Freude zu sehen, wie viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren, ihre Freizeit opfern um für andere da zu sein", so Pilz. Christopher Drexler ergänzte: „Die Hospizakademie hilft mit ihren Veranstaltungen dabei, Tabuthemen in unserer Gesellschaft an die Oberfläche zu holen, damit sie diskutiert werden. Die Politik muss alles dafür tun, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, dass das Ende des Lebens in Würde beschritten werden kann."
Folgende Institutionen präsentierten ihre Angebote: GO-ON Suizidprävention Steiermark, Tartaruga - Schutz und Hilfe für Jugendliche, Telefonseelsorge Graz, Weil - Weiter im Leben, Verein verwaiste Eltern, Rainbows, Hospizverein, Kriseninterventionsteam Steiermark, Ökumenische Seelsorge, Seelsorge Krankenhaus, Caritas Steiermark, Rotes Kreuz - psychosoziale Akutbetreuung, Mobile Palliativbetreuung Steiermark, Psychosoziales Netzwerk und die Krebshilfe Steiermark.
2010 wurde die Hospizakademie von der Karl-Franzens-Universität Graz mit ihrer Weiterbildungsgesellschaft UNI for LIFE und dem Hospizverein Steiermark unterstützt vom Land Steiermark, Ressort Wissenschaft und Forschung, gegründet. Für Fragen steht Jutta Pollhammer von der Hospizakademie unter 0316/380-1121 gerne zur Verfügung. Nähere Informationen bietet auch die Homepage.
Graz, am 27. Mai 2014
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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