Forschungsrat präsentierte Megatrends der Steiermark
Ergebnisse der Studie "In Zukunft leben!" vorgestellt

Graz (30. Oktober 2014).- Unter dem Motto „In Zukunft leben!" präsentierte der Forschungsrat Steiermark gestern Nachmittag (29.10.2014) im Auditorium des Universalmuseums Joanneum die Ergebnisse einer Erhebung zu den Herausforderungen globaler Trends, die auf die Steiermark zukommen werden. Die zwei Megatrends, die genauer betrachtet wurden, waren einerseits „Healthy Ageing & Assisted Living", andererseits "Smart City". Neben den Resultaten wurden auch Ansätze für steirische Antworten auf diese Trends vorgestellt. Die Studie wurde im Auftrag der Steiermärkischen Landesregierung und in Zusammenarbeit mit der Joanneum Research durchgeführt.
Matthias Karmasin vom Forschungsrat Steiermark und Professor an der Alpe Adria Universität Klagenfurt führte durch die Informationsveranstaltung. Michael Ploder von der Joanneum Research zur Studie „In Zukunft leben!": „Ziel war es einen Überblick der globalen Trends zu geben, aber auch mögliche Interventionspotentiale aufzuzeigen. Dabei haben sich zwei große Themenbereiche herauskristallisiert: ‚Healthy Ageing & Assisted Living’ und ‚Smart City’. Der Megatrend ‚Healthy Ageing & Assisted Living’, sprich ‚Gesundes Altern und Betreutes Wohnen/Leben’, befasst sich mit den Herausforderungen denen wir im Gesundheitssystem aufgrund des demographischen Wandels gegenüberstehen. Der Trend ‚Smart City’ umfasst neue Anforderungen an die Mobilität, die fortschreitende Urbanisierung und neue Stadttechnologien."
Zum Thema „Healthy Ageing & Assisted Living" ging auch der Gastvortragende Peter Boonstra vom „ Centre of Expertise Healthy Ageing" aus den Niederlanden näher ein und schilderte die demographische Entwicklung in seinem Heimatland, die der steirischen sehr ähnlich ist. Anschließend präsentierte Friedrich Faulhammer, Stellvertretender Vorsitzender des Forschungsrates Steiermark, die aus der Diskussion mit der Joanneum Research hervorgegangenen Megatrends und die Empfehlungen des Forschungsrates bezüglich dieser Herausforderungen: „In der Steiermark existieren in den Bereichen ‚Healthy Ageing & Assisted Living’ und ‚Smart City’ eine Reihe von erfolgreichen Einzelinitiativen, aber es fehlt an ganzheitlichen Maßnahmen. Daher empfehlen wir eine umfassende Vernetzung. Für die Zukunft wäre es wichtig, die Gesellschaft als Innovationspartner mit ins Boot zu holen, soll heißen die Forschung, die Unternehmen und die Anspruchsgruppen in den Bereichen ‚Healthy Ageing & Assisted Living’ und ‚Smart City’ miteinander zu vernetzen. Eine weitere Empfehlung in diese Richtung ist die Gründung einer regionalen Stakeholderplattform, die beide Megatrends zum Thema hat und so die Forschung und Unternehmen mit den Nutzerinnen und Nutzern zusammenbringt."
Im Anschluss an Friedrich Faulhammer bedankte sich Landesrat Christopher Drexler für die qualitativ-hochwertigen Beiträge und betonte: „Ich bin sehr froh über die Schwerpunktsetzung, die Sie uns soeben präsentiert haben. Vor allem ‚Healthy Ageing & Assisted Living’ ist mir ein großes Anliegen, da wir hier in Hinblick auf die demographische Entwicklung vor großen Herausforderungen stehen. Sehr klug auch die Verknüpfung mit ‚Smart Cities’. Gerne nehme ich die Empfehlungen an, in diesen Bereichen noch aktiver zu werden und sie zu den entscheidenden Zukunftsthemen der Steiermark zu machen." Auch Landeshauptmann Franz Voves zeigte sich von den Empfehlungen des Forschungsrates Steiermark angetan: „Wir sind Ihnen sehr dankbar für diese Vorschläge. Es gibt so viele tolle Einzelinitiativen, da solche Plattformen zu schaffen, um die einzelnen Ansätze zusammenzuführen, finde ich eine gute Idee. Mit Ihren Empfehlungen können wir jetzt eine gute Schwerpunktsetzung vornehmen."
Nähere Informationen zum Forschungsrat Steiermark finden Sie auf der Homepage.
Graz, am 30. Oktober 2014