Programm des diesjährigen Pflingstdialogs "Europa.wertvoll" präsentiert
Pfingstdialog findet heuer von 20. bis 22. Mai auf Schloss Seggau statt

Graz (4. Mai 2015).- Gerade angesichts verstärkter fundamentalistischer, nationalistischer und populistischer Tendenzen ist das Generalthema des diesjährigen Pfingstdialogs "Europa.wertvoll" von besonderer Brisanz. Dies stellten Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler und Diözesanadministrator Heinrich Schnuderl heute (04.05.2015) anlässlich einer Pressekonferenz fest, in der sie das Programm und die Publikation des Pfingstdialoges präsentierten.
Der diesjährige Pfingstdialog findet vom 20.bis 22. Mai auf Schloss Seggau statt. Beim 6. Pfingstdialog geht es insbesondere um die Grundfragen der Zukunft des europäischen Projekts der offenen Gesellschaft, des liberalen Rechtsstaates, der Demokratie, einer nachhaltig ökosozial orientierten Marktwirtschaft und der unteilbaren Menschenrechte angesichts zahlreicher Anfeindungen und vielfältiger Herausforderungen. Über 30 prominente und kompetente Referentinnen und Referenten werden in Plenarforen und Insiemegruppen Fragen der Migration, Integration, Ökonomie, Religion, Kunst und Kultur, aber auch des Regionalismus und insbesondere der Aufgabenstellungen der europäischen und nationalen Politik unter der Perspektive des europäischen Wertekanons erörtern. Insgesamt soll vom Pfingstdialog ein - trotz aller Problemstellungen - klares pro-europäisches Statement abgegeben werden und ein positiver Impuls ausgehen.
Landesrat Christopher Drexler: "Das Europa von heute basiert auf den Werten und Errungenschaften der Aufklärung. Freiheit, Demokratie und wohl auch soziale Verantwortung sind die Säulen, auf denen eine stabile europäische Gesellschaft basiert. Diese Säulen sind aber nicht als selbstverständlich vorauszusetzen. Wenn wir uns heuer - in einem besonderen Gedenkjahr - unter anderem an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren erinnern und wir im November vergangenen Jahres beispielsweise des Falls der Berliner Mauer im Jahr 1989 gedachten, wird rasch klar, dass Europa, obwohl es die Wiege der Aufklärung war, auch zu furchtbarsten Rückschlägen bereit war. Geläutert durch diese Erfahrungen ist ein europäischer Einigungsprozess in Gang gekommen, der nicht zuletzt auch der immerwährenden Absicherung unserer liberalen demokratischen Grundverfasstheit dienen soll."
Diözesanadministrator Heinrich Schnuderl unterstrich: "Der diesjährige Pfingstdialog kann gerade angesichts aktueller europäischer und weltweiter Spannungen und Konflikte ein wichtiger Beitrag der Wertbesinnung und -diskussion für ein zukünftiges Europa im Horizont von Frieden und Gerechtigkeit sein."
Am Eröffnungsabend, dem 20. Mai, wird der Stifter des "alternativen Nobelpreises" und Gründer des World Future Council, Jakob von Uexküll referieren, am Donnerstag, 21. Mai um 17 Uhr wird Alice Schwarzer ihre Sicht auf die aktuellen europäischen Herausforderungen darlegen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit des Pfingstdialoges ist im Wieser Verlag auch der sechste Band der Reihe "Geist & Gegenwart" erschienen, in dem die Referenten und Autoren ihre Überlegungen zum Generalthema anstellen. Der von Herwig Hösele und Lojze Wieser herausgegebene Band "Europa.wertvoll.Übergänge.Gefährdungen.Perspektiven" liegt bereits vor und konnte ebenfalls bei dieser Pressekonferenz präsentiert werden. Auch Hösele, Koordinator des Pfingstdialogs und Wieser, der beim Pfingstdialog in bewährter Tradition für eine kulinarisch-literarische Europareise sorgen wird, waren bei der Pressekonferenz anwesend.
Ein weiteres wichtiges Element, das die Nachhaltigkeit des Pfingstdialoges unterstreicht, ist das Stipendienprogramm, durch das 60 qualifizierte Studierende vor allem aus Südosteuropa teilnehmen können. Für die Studierenden wird auch heuer wieder ein separater Europa Workshop abgehalten. Der Pfingstdialog Geist & Gegenwart ist eine Veranstaltung des Landes Steiermark in Kooperation mit der Diözese Graz Seckau und dem Club Alpbach Steiermark.
Das Programmheft, Fotos, Biografien und weitere Infos finden Sie hier.
Graz, am 4. Mai 2015
Anna Schwaiberger unter Tel.: +43 (316) 877-5528, bzw. Mobil: +43 (676) 86665528 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: anna.schwaiberger@stmk.gv.at zur Verfügung.
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