Infrastruktur und Mobilität in der Region Südoststeiermark
Regionale Entwicklungsprozesse und Leitprojekte 2017+



Graz (27. Jänner 2017).- Gestern (26.01.2017) diskutierten LH-Stv. Michael Schickhofer und die Vorsitzenden der Region Südoststeiermark, LAbg. Anton Gangl und NR Walter Rauch, im Veranstaltungszentrum Trauteum die regionalen Entwicklungsprozesse und Leitprojekte in den Bereichen Infrastruktur und Mobilität. Weiters für die Region Südoststeiermark essentielle Themen, durch die sich neue Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft ergeben.
Nach einer Präsentation der Strategien und Herausforderungen in den Bereichen Regionalentwicklung und Infrastruktur auf Landesebene durch die beiden Abteilungsleiter Harald Grießer (Abteilung 17 - Landes- und Regionalentwicklung) und Andreas Tropper (Abteilung 16 - Verkehr und Landeshochbau) knüpften Beatrix Lenz (Regionalmanagerin Südoststmk.) und Franz Kortschak (Baubezirksleiter Südoststmk.) mit ihren Ausführungen auf regionaler Ebene im Kontext der regionalen Entwicklungsleitbilder an. Anschließend daran wurde durch Markus Frewein und Hannes Brandl das infrastrukturelle Leitprojekt in der Region „Radverkehrskonzept Feldbach" vorgestellt. Gemeinsam mit Martin Graf, Energie Stmk., Florian Lugitsch, Lugitsch KG, und Andreas Tropper, Land Stmk. - Leiter der Abteilung Verkehr und Landeshochbau, in Vertretung des erkrankten LR Anton Lang, diskutierten LH-Stv. Michael Schickhofer, LAbg. Anton Gangl und NR Walter Rauch sowie rund 100 Interessierte anschließend in einer Podiumsdiskussion wichtige Infrastrukturthemen der Region.
LH-Stv. Michael Schickhofer betonte dabei vor allem die Wichtigkeit der Regionalentwicklung und Infrastruktur für die jungen Menschen in der Region: „Jobs, von denen man gut leben kann, gute Verkehrsanbindungen und ein Anschluss an den Daten-Highway. Darum geht es mir bei der Regionalentwicklung. Den Menschen vor Ort, vor allem den Kindern bessere Perspektiven zu bieten. Hier sind wir in der Südoststeiermark mit vielen tollen Projekten auf einem guten Weg." Als Beispiele nannte Schickhofer die Förderungen für das Projekt „Zukunftsfähige Regionalwirtschaft" - ein Projekt zur Verbesserung des Images des Handwerks und somit Verbesserung des Fachkräfteangebotes in der Region - mit insgesamt fast Euro 240.000,- und ein zukünftiges Projekt im Bereich der Standortentwicklung in Feldbach, zur Stärkung der Infrastruktur für höhere Qualifikation im Bereich Lebensmitteltechnik und Kulinarik. „Die Aufbruchsstimmung ist greifbar!", so Schickhofer.
Im Vordergrund der Zielsetzung des regionalen Entwicklungskonzeptes steht neben der Sicherung der generellen Zukunftsfähigkeit der Region natürlich auch eine durch Verkehrsachsen bestmöglich vernetzte Region. Damit kommt dem Straßenbau und der Straßenerhaltung natürlich ein entsprechender Stellenwert zu. „Im Vorjahr wurde etwa die Sanierung eines 1,1 Kilometer langen Straßenabschnittes der Umfahrung Feldbach abgeschlossen. Hier hat das Land Steiermark rund 1,6 Mio Euro in die Hand genommen. Heuer ist der Knoten Feldbach-Ost mit geschätzten Sanierungskosten von 1,9 Mio. Euro an der Reihe", so die Infos aus dem Verkehrsressort. Auf der B 68 ist der Ausbau des Knoten Studenzen im Jahr 2016 zu erwähnen, in weiterer Folge erfolgt heuer der Ausbau der Hofer-Kreuzung, auch als „Start" für die Umsetzung der Autostraße von Studenzen bis Takern. Ein wichtiges Projekt für die Region ist natürlich der Ausbau der B 68 (Feldbacher Straße) von der bestehenden Raabbrücke nordwestlich von Fladnitz bis zur Einbindung in den bereits ausgebauten Teilabschnitt der Querspange Gnas bei Saaz. Das Projekt hat eine Länge von 7,3 Kilometer, die Bauzeit wird sich auf drei Jahre belaufen und die geschätzten Umsetzungskosten liegen bei rund 58 Mio. Euro. Derzeit läuft das UVP-Verfahren. In den nächsten Jahren stehen Großprojekte in der Verkehrsinfrastruktur mit einem Projektvolumen von mehr als 200 Millionen Euro zur Umsetzung an. Der Neubau der Landesstraße B 68 mit dem Abschnitt „Fladnitz-Unterstorcha-Saaz" gehört sicher zu den Großprojekten mit hoher Priorität. Klar ist laut Verkehrsressort jedoch, dass die Finanzierung von Projekten mit diesem Volumen nicht aus dem laufenden Voranschlag des Verkehrsressorts bedeckt werden könne. Es wird - insbesondere angesichts der schwierigen finanziellen Lage des Landes Steiermark - daher eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten brauchen, um die Umsetzung dieses rund 50 Millionen Euro schweren Vorhabens schultern zu können. Größere Sanierungsprojekte im Bestand sind heuer bei der B 69 (Südsteirische Grenzstraße) und in Fluttendorf (+Weixelbaumgrabenbrücke) zu erwarten. Einen großen Stellenwert hat auch der Ausbau des Geh- und Radwegnetzes in der Region. Die Landesregierung hat im Sommer 2016 die neue Radfahrstrategie für die Steiermark beschlossen. Erste Pilotregion für die Umsetzung der neuen Radverkehrsstrategie ist Feldbach. Dies wurde bereits im November 2016 vor Ort präsentiert. Die Stadtgemeinde Feldbach hat in einem kooperativen Prozess gemeinsam mit dem Land Steiermark, der Baubezirksleitung Südoststeiermark und externen Fachplanern ein zukunftsweisendes Radverkehrskonzept entwickelt. Insgesamt sind für die nächsten Jahre dafür rund € 3,2 Mio. im Radverkehrskonzept vorgesehen. Für die Stadtgemeinde Feldbach wurden 6 Hauptradrouten und ein dazugehöriges Erschließungsnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 70 Kilometern entwickelt. Die schrittweise Umsetzung erfolgt in einem klaren Stufenplan in den nächsten Jahren", freut man sich im Verkehrsressort von LR Anton Lang.
Der Vorsitzende der Region LAbg. Anton Gangl betonte vor allem die Wichtigkeit im Bereich Mobilität: „Wir werden in der Region Südoststmk.-Vulkanland einen Mobilitätsplan erstellen. Wichtig ist, dass die Inhalte auf Finanzierbarkeit überprüft werden und erst dann die Prioritäten der Umsetzung festzulegen sind." Abschließend unterstrich Gangl die Wichtigkeit der Veranstaltung: „Die Veranstaltung hat uns wieder gezeigt, dass innerhalb der Region eine hohe Kooperationskultur herrscht, die es ermöglicht über politische und Gemeindegrenzen hinausgehend das Beste für die Region zu erreichen!"
Graz, am 27. Jänner 2017
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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