Klimaschutz: Land Steiermark startet Bürger:innen-Beteiligungsprojekt in fünf Pilot-Gemeinden
Gemeinsam für eine klimafreundliche Gemeinde
Graz (11. April 2023).- Im Kampf gegen den Klimawandel braucht es einen breiten Schulterschluss auf allen Ebenen. Deswegen hat das Land Steiermark bereits 2021 das Klimaschutz-Gemeindeservice ins Leben gerufen. 2022 folgte auf Landesebene das Beteiligungsmodell Klimaneuzeit. Den nächsten Schritt haben Landesrätin Ursula Lackner und Landesrat Hans Seitinger heute (11.04.2023) gemeinsam mit den Projektpartnern Klimabündnis Steiermark, beteiligung.st und ecoversum vorgestellt: Ein Klimaschutz-Bürger:innenbeteiligungsprogramm in fünf steirischen Gemeinden und Regionen.
Unter dem Titel „Klimadialog“ werden in den kommenden Monaten in fünf Pilot-Gemeinden und
-Regionen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und Stakeholdern Strategien und Maßnahmen für den Klimaschutz und die Energiewende entwickelt. Das Programm, das bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein soll, gliedert sich wie folgt:
- Zunächst finden in den Pilot-Gemeinden und -Regionen Strategie-Workshops mit lokalen Entscheidungsträgerinnen und -trägern statt, um die wichtigsten Fragestellungen der Region in Bezug auf den Klimaschutz zu identifizieren und den Bürger:innenbeteiligungsprozess zu planen.
- Im zweiten Schritt werden Bürgerinnen und Bürger eingeladen, am Beteiligungsprozess teilzunehmen. Das Ziel ist es, viele engagierte Menschen unterschiedlichen Alters, Berufs und verschiedenster Interessen für den Prozess zu gewinnen.
- Daraufhin finden drei gemeinsame Workshops statt – mit Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Stakeholdern und Gemeindevertreterinnen und -vertretern. Die in diesen Workshops erarbeiteten Zielvorstellungen und Maßnahmen fließen anschließend in einen „Masterplan Klima & Energie“ für die jeweilige Gemeinde oder Region ein. Dieser Masterplan soll konkrete, umsetzbare Maßnahmen im Wirkungsbereich der Gemeinden definieren und ist als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Landes-, Bundes- und EU-Strategien zu verstehen.
Die teilnehmenden Gemeinden und Regionen sind:
- Stadtgemeinde Liezen
- Marktgemeinde Maria Lankowitz
- Gemeinde Ramsau am Dachstein
- KEM und KLAR Graz-Umgebung Nord (Deutschfeistritz, Frohnleiten, Peggau, Semriach, Übelbach)
- KEM Wein- und Thermenregion Südoststeiermark (Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg, Straden)
Mit diesem Prozess setzt das Land Steiermark gemeinsam mit den Gemeinden und Regionen auf die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, um den bestmöglichen Rückhalt für die entwickelten Maßnahmen zu erreichen. Der entwickelte Masterplan soll in den jeweiligen Gemeinderäten beschlossen werden.
Ausrollung auf die gesamte Steiermark geplant
Im Anschluss an die Pilot-Phase wird das Projekt evaluiert und gegebenenfalls weiterentwickelt. Denn das Ziel ist klar definiert: „Die Entwicklung von Klimaschutz-Maßnahmen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern hat für uns oberste Priorität. Deswegen wollen wir das Projekt auf Sicht für noch mehr Gemeinden öffnen und ausrollen“, so Lackner und Seitinger.
Statements:
Ursula Lackner, Landesrätin: „Mit dem Klimadialog gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um gemeinsam mit vielen Steirerinnen und Steirern an einer klimafreundlichen Zukunft in ihren Gemeinden zu arbeiten. So schaffen wir eine wichtige Grundlage, um Maßnahmen zu finden, die von möglichst vielen Steirerinnen und Steirern mitgetragen werden. Das ist die Bedingung dafür, um die Steiermark auch für kommende Generationen lebenswert zu gestalten.“
Hans Seitinger, Landesrat: „Wir wollen die Steiermark bis 2050 klimaneutral machen, um auch den kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Dafür braucht es aber eine gemeinsame Kraftanstrengung. Der Klimadialog ist ein wichtiger Schritt, um so viele Menschen wie möglich auf diesem Weg mitzunehmen.“
Friedrich Hofer, Klimabündnis Steiermark: „Das Jahr 2030 ist näher als 2015 – um unsere Klimaschutzziele zu erreichen braucht es mutige Maßnahmen auf allen Ebenen. Mit dem Klimadialog wollen wir die Bürgerinnen und Bürger motivieren, ihre klimafreundliche und lebenswerte Gemeinde mitzugestalten.“
Daniela Köck, beteiligung.st: „Es ist uns wichtig, gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu planen und zu überlegen wie es gelingen kann, Klimaschutz zu schaffen. Dabei stehen das Zusammenarbeiten und ein lösungsorientierter Zugang im Mittelpunkt. Wir sind gespannt, was alles entstehen kann.“
Daniela List, ecoversum: „Bis 2040 müssen auch die Gemeinden ihre CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Dazu braucht es viele technische Maßnahmen und vor allem eine gemeinsame neue Sichtweise auf viele Bereiche des Lebens. Im Klimadialog wollen wir beides gut verbinden und Klimaschutzprojekte mit den Ideen und Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger gemeinsam vorantreiben.“
Graz, am 11. April 2023
Martin Schemeth unter Tel.: +43 (316) 877-4204, bzw. Mobil: +43 (676) 86664204 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: martin.schemeth@stmk.gv.at zur Verfügung.
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