Erfolgreicher Projektstart für Grauer Star-Operationen
Schneller zum Termin und rascher zur Behandlung.

Graz (22. Februar 2025).- Durch die Corona-Pandemie hat sich die Warteliste für die Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) wesentlich verlängert. Im Zuge der von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl gestarteten Initiative zur Verkürzung von Wartezeiten wurde vom Land Steiermark in Kooperation mit dem Gesundheitsfonds Steiermark sowie der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) und unter Mithilfe der Ärztekammer Steiermark ein Projekt gestartet, um die Wartezeiten auf Katarakt-Operationen zu verkürzen.
Erste Einladungen verschickt
Um diese Behandlungen rascher durchführen zu können, werden in einem österreichweit einzigartigen Projekt 3.100 Patienten mit Dringlichkeitsstufe 2 („teilweise sehbehindert") eingeladen, sich von niedergelassenen Augenfachärzten operieren zu lassen. So kann die Warteliste und damit auch die Wartezeit verkürzt werden. Alle Patienten mit Dringlichkeitsstufe 1 („sehbehindert") sowie jene Patienten mit Dringlichkeitsstufe 3 („reduziertes Sehvermögen) werden weiterhin an den beiden Augenkliniken in Graz oder Bruck operiert. Durch das das zusätzliche Angebot reduzieren sind aber auch für diese Patienten die Wartezeiten, sodass alle Wartenden Nutznießer des Projekts sind. Am 5. Februar, also vor rund zwei Wochen, wurden die ersten 500 Patienten angeschrieben und die Möglichkeit angeboten, sich von niedergelassenen Augenfachärzten operieren zu lassen. Sie können aus einer Liste von Ärzten frei wählen und erhalten ihre Operation kostenlos.
Erfolgreicher Start: Nach wenigen Tagen bereits Operationen durchgeführt
Bis Mittwochmittag (19.2.) haben bereits 58 Patienten mit Augenfachärzten Kontakt aufgenommen. 37 Termine für Voruntersuchungen wurden vereinbart bzw. bereits durchgeführt. 15 Patienten haben bereits einen OP-Termin vereinbart und fünf Patienten wurden bereits operiert. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl betont: „Mit diesem österreichweit einzigartigen Projekt kommen die Steirer rascher zum Termin und schneller zur Behandlung." Und Klubobmann Marco Triller ergänzt: „Das Projekt stellt einen guten ersten Schritt zur dringend notwendigen Verkürzung von Wartezeiten bei Operationen des Grauen Star dar und wird dazu beitragen die Lebensqualität der Betroffenen wieder wesentlich zu verbessern.″
Zweite Tranche der Einladungsschreiben
Gesundheitsfonds Steiermark Geschäftsführer Michael Koren erklärt den weiteren Ablauf des Projekts: „Wir haben uns dazu entschieden, die Einladungsschreiben in mehreren Tranchen zu verschicken, um den Patienten eine möglichst hohe Servicequalität anbieten zu können. Nach diesem erfolgreichen Start werden ab 25. Februar in einer zweiten Tranche weitere 1.000 Einladungsschreiben an Patienten auf der Warteliste versendet.″
Jährlich über 10.000 Katarakt-OPs der KAGes
Jedes Jahr führt die KAGes am LKH-Universitätsklinikum Graz sowie am LKH Hochsteiermark in Bruck über 10.000 Grauer Star-Operationen durch. In den letzten Jahren sind die Zahlen der Operationen und insbesondere der Anmeldungen gestiegen, sodass aktuell rund 13.000 OP-Termine vorgemerkt sind. „Die KAGes ist bestrebt, ihren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Durch dieses innovative Projekt können Behandlungszeiten deutlich verkürzt und gleichzeitig Ressourcen gezielt für komplexe Fälle eingesetzt werden. Die Kooperation mit den niedergelassenen Fachärzten stellt eine sinnvolle Ergänzung der Kapazitäten dar und entlastet unsere Kliniken nachhaltig", so KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark.
6,3 Millionen Euro für raschere Termine
Insgesamt sind 3.100 Patienten auf der Warteliste mit mittlerer Dringlichkeit eingestuft, die vorzeitig operiert werden können. Dafür wurden 6,3 Millionen Euro aus dem steirischen Gesundheitsbudget zur Verfügung gestellt. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte tragen sehr gerne zum Abbau der OP-Wartezeiten bei. Sie wollen und können das auch. Die Rahmenbedingungen müssen passen. Das ist in diesem Projekt sehr gut abgebildet. So kann eine wirkungsvolle Spitalsentlastung erfolgen. Es bleibt zu hoffen, dass es weitere derartige Projekte geben wird. Die niedergelassene Ärzteschaft steht bereit dafür", erläutert Ärztekammer Steiermark-Vizepräsident Dietmar Bayer.
Info-Hotline für Patienten
Für Patienten der Dringlichkeitsstufe 2 wurde auch eine Info-Hotline eingerichtet, die unter 0316/376396 Fragen zu den Einladungsschreiben beantwortet. „Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen dieses Angebot annehmen und wir damit auch viele Sorgen nehmen können, die mit Wartezeiten einhergehen", ruft Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl alle eingeladenen Patienten auf, sich bei einem teilnehmenden Augenfacharzt zu melden.
Rückfragehinweis:
Andreas Kaufmann | Büro Landesrat Karlheinz Kornhäusl | Tel: +43 650 7019344 | E-Mail: andreas.kaufmann@stmk.gv.at
Graz, am 22. Februar 2025
Anna Schwaiberger unter Tel.: +43 (316) 877-5528, bzw. Mobil: +43 (676) 86665528 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: anna.schwaiberger@stmk.gv.at zur Verfügung.
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