Girls' Day 2025: Land Steiermark lud Mädchen in die Welt der Technik und Natur ein
Tag der Berufsinformation in der Abteilung für Energie, Wohnbau, Technik und in der Wieser Versuchsstation für Spezialkulturen.



Graz, Wies (24. April 2025).- Raus aus der Schule, rein in den Beruf – unter diesem Motto hat heute, Donnerstag (24. April 2025) der Girls‘ Day in der Steiermark stattgefunden. Beteiligt an dieser Berufsinformationsoffensive für Mädchen hat sich auch das Land Steiermark, um Schülerinnen zum einen das vielfältige technische Tätigkeitsprofil in der Abteilung 15 (Energie, Wohnbau, Technik), zum anderen aber auch die prachtvolle Naturwelt der Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies (Abteilung 10) interaktiv näher zu bringen.
Dabei soll der Girls‘ Day – gerade im Alter von 13 bis 14 Jahren und somit zum Zeitpunkt der Berufs(vor)entscheidung – Mädchen generell ermutigen, Berufe (auch) in den Bereichen der Technik, Naturwissenschaften, IT und im Handwerk kennenzulernen und so die Möglichkeit zu erhalten, Berufe zu entdecken, die sie vielleicht zunächst nicht in Betracht gezogen haben.
So hat auch das Land Steiermark diesen Tag genutzt, um der gesellschaftspolitischen Verantwortung laufend gerecht zu bleiben. Denn Mädchen sind in den Arbeitsbereichen des MINT-Sektors unterrepräsentiert, sie kommen oft einfach nicht in Berührung mit dieser Arbeitswelt und oft werden ihre Interessen nicht gefördert.
Hochrangiger Besuch am Girl's Day
Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen in der Abteilung 15 in Graz von Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, Verkehrslandesrätin Claudia Holzer, Landesamtsdirektorin Brigitte Scherz-Schaar, Abteilungsleiter Edgar Chum und dem Organisationsteam bei einem Get-together.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom: „Es freut mich sehr, dass das Land Steiermark heuer auch als Arbeitgeber am Girls‘ Day teilnimmt. So tragen wir dazu bei, dass klassische Rollenbilder aufgebrochen und Mädchen unterstützt werden, sich in den unterschiedlichsten Berufen zu entfalten. Ein Beruf fragt nicht nach dem Geschlecht, sondern nach den Fähigkeiten. Die Aktion Girls‘ Day soll bei jungen Mädchen die Neugierde wecken, in technische Berufe einzutauchen und in unseren großartigen steirischen Unternehmen Bereiche wie Technik, Handwerk und Naturwissenschaft auszuprobieren. Rolemodels machen deutlich sichtbar, dass der Girls‘ Day Wirkung zeigt, wir alteingefahrene Denkmuster aufbrechen und das Potenzial junger Mädchen in nicht klassischen Frauenberufen weiter heben müssen.“
Verkehrslandesrätin Claudia Holzer: „Es ist schön zu sehen, mit welch großem Interesse diese jungen Damen persönliche Gespräche mit uns führten. Die ,technische Welt‘ ist erfreulicherweise schon längst keine reine Männer-Domäne mehr. Angefangen von Referatsleiterinnen in ,meinen‘ Abteilungen, der Projektleitung im Straßenbau, der Leitung einer Baubezirksleitung bis hin zur Regionalleitung im Straßenerhaltungsdienst: Innerhalb der Verwaltung besetzen schon jetzt Frauen Spitzenpositionen und leisten wertvolle Arbeit für unsere Steiermark. Aber auch der Straßenerhaltungsdienst wird für die Damenwelt immer attraktiver. So versehen bereits zwei Frauen ihren Dienst in einer Straßenmeisterei, eine junge Dame befindet sich zurzeit in Ausbildung zur Straßenerhaltungsfachfrau, und zwei Teenagerinnen haben sich für eine Ausbildung zur Straßenerhaltungsfachfrau qualifiziert und starten im Herbst in ihren neuen Lebensabschnitt.“
Wissensrallye durch die gesamte Abteilung
So konnten die jugendlichen Besucherinnen im Rahmen einer Wissensrallye in der Abteilung 15 beispielsweise im Umweltlaboratorium experimentieren, zum Thema Lärm- und Strahlenschutz mit einer akustischen Kamera Messungen durchführen, in der Abfall- und Abwassertechnik den ph-Wert messen oder im KlimaPass recherchieren, um auf diese Weise einen Schritt näher in ihre eigene Berufswelt zu machen. In der Maschinentechnik konnte versuchsweise die Sicherheitsausrüstung für Seilbahnarbeiten angelegt werden, in der Luftreinhaltung ging es um die Feinstaub-Folgen von Silvesterraketen und -böllern.
Edgar Chum, Abteilungsleiter: „Die Abteilung 15 ist ein gutes Beispiel, dass Frauen in technischen Berufen Karriere machen können. Knapp die Hälfte der mehr als 300 Bediensteten sind weiblich, bei den Referatsleitungen stellen Frauen die Mehrheit. Daher freue ich mich über das Interesse der heutigen Teilnehmerinnen und hoffe, dass ich die ein oder andere in naher Zukunft als Mitarbeiterin begrüßen kann.“
Natur pur in Wies probieren
In der Versuchsstation für Spezialkulturen Wies als Teil der Abteilung 10 ging es wiederum um Gärtnern in seiner anspruchsvollsten Form – um Gemüse-, Zierpflanzen-, und Arzneipflanzenbau auf Freilandflächen, in Gewächshäusern und Folientunneln, um Vermehrung und Aussaat, Schneiden und Düngen, Gießen und Bewässern, um Fragen der Widerstandsfähigkeit und wie man zu neuen Züchtungen kommt. Die Tätigkeit dort ist dabei auf praxisnahe Versuchsarbeit für Gemüsebauern, Erwerbsgärtner und Kräuterproduzenten ausgerichtet.
Doris Lengauer, Leiterin der Versuchsstation: „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, zuverlässig Lebensmittel produzieren zu können, um die Versorgung sicherzustellen. Ich finde, es ist sehr wichtig für Kinder und Teenager den Bezug zur Landwirtschaft beziehungsweise der Lebensmittelproduktion herzustellen und aufzuzeigen, was alles möglich ist. Der Girls‘ Day bietet dafür tolle Möglichkeiten. Daher haben wir uns Wies bereits zum zweiten Mal daran beteiligt und interessierte Mädchen unseren Betrieb präsentiert.“
Initiiert wurde die Beteiligung des Landes Steiermark am Girls‘ Day durch die Fachabteilung Gesellschaft der A6, und zwar im Rahmen der Steirischen Gleichstellungsstrategie und der Strategie für Bildungs- und Berufsorientierung. Gerade der Abbau geschlechtsspezifischer Rollenbilder und Initiativen im Bereich der Bildung sind dabei Eckpfeiler der Strategien des Landes.
Ganz nach dem Motto: Ein Beruf fragt nicht, ob Mädchen oder Bursche. Auf die Interessen und Fähigkeiten kommt es an.
Graz, 24. April 2025
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